Uni-Tübingen

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20.10.2016

Ana García-Sáez erhält begehrte Auszeichnung der europäischen Wissenschaftsorganisation EMBO

Die Biochemikerin erforscht die Veränderungen von Membranen beim programmierten Zelltod

Von der EMBO als eine der besten jungen Arbeitsgruppenleiterinnen in den Lebenswissenschaften in Europa ausgewählt: Professorin Ana García-Sáez. Foto: privat

Professorin Ana-Jesus García-Sáez vom Interfakultären Institut für Biochemie wurde von der europäischen Wissenschaftsorganisation European Molecular Biology Organization (EMBO) als „EMBO Young Investigator“ ausgezeichnet. Sie ist eine von nur 25 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diese Auszeichnung 2016 erhalten. Die EMBO fördert die molekularbiologische Grundlagenforschung. Mit dem Young Investigator Programme unterstützt sie Lebenswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, bei denen sie das Potenzial für Forschung in der Weltklasse erkennt, über drei Jahre hinweg beim Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe. Dazu gehören ein mit 15.000 Euro dotierter Preis und die Möglichkeit, weitere Förderungen für eine unabhängige Arbeitsgruppe einzuwerben.

Die Spanierin Ana García-Sáez wurde 2013 als Professorin für Biochemie an die Universität Tübingen berufen. Sie erforscht die Dynamik von Membranen, welche die Außenhülle von Zellen bilden, jedoch auch verschiedene Organe oder Funktionsbereiche in der Zelle voneinander abgrenzen. Vor allem untersucht sie die Mitochondrienmembran beim programmierten Zelltod, mit dem die Zelle zum Beispiel alte oder kranke Zellen gezielt und geordnet sterben lässt. Ana García-Sáez interessiert sich sowohl für die physikalischen Prinzipien als auch für die molekularen Mechanismen der Membranveränderungen. Sie hat eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe aufgebaut, die neue Mikroskopiertechniken und Modellsysteme entwickelt, an denen der geordnete Abbau der Membranen beim programmierten Zelltod an einzelnen Zellen auch quantitativ untersucht werden kann.

Die neuen EMBO Young Investigators werden in ein Netzwerk von 74 aktuellen und 382 ehemaligen Young Investigators aufgenommen. Sie haben die Möglichkeit, an wissenschaftlichen Fortbildungskursen und Konferenzen teilzunehmen oder auch die Hightech-Geräte am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg zu nutzen. In diesem Jahr gingen für das EMBO Young Investigator Programme 211 Bewerbungen ein, zwölf Prozent davon waren erfolgreich.

Janna Eberhardt

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