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13.10.2017
Neu berufen an der Universität Tübingen
Professor Dr. Ayola Akim Adegnika
Professur für Immunepidemiologie und klinische Infektionsforschung in den Tropen (Medizinische Fakultät)
Professor Dr. Ayola Akim Adegnika ist auf eine Forschungsprofessur für Immunepidemiologie und klinische Infektionsforschung in den Tropen berufen worden, die am am Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (CERMEL) in Gabun angesiedelt ist. Die Professur wird vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und der Regierung Gabuns unterstützt. Dr. Ayola Akim Adegnika war zuvor bereits als Co-Direktor am CERMEL in Lambaréné. Die Stadt liegt 240 Kilometer südöstlich von der gabunischen Hauptstadt Libreville. Der 42-Jährige übt seine Forschungs- und Lehrtätigkeit überwiegend vor Ort in Afrika aus. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt in der Malariaforschung.
Nach Abschluss seines Medizinstudiums an der Universität Libreville in Gabun 2002 promovierte Adegnika 2008 an der Universität Tübingen. Von 2010 bis 2012 war der Mediziner Postdoktorand in der Epidemiologie an der renommierten London School of Hygiene and Tropical Medicine und erwarb dort 2014 zusätzlich einen Master of Science. 2012 wurde Adegnika zum Assistenzprofessor für Immunologie des Conseil Africain et Malgache pour l‘Enseignement Supérieur (CAMES) ernannt. Er arbeitet als Dozent und Forschungsgruppenleiter an der Medical School of Libreville und der Ecole Doctorale Régionale de Franceville in Gabun sowie an der Universität Tübingen. Der Mediziner kann zudem eine langfristige Kooperation mit dem Leiden Medical University Center in den Niederlanden vorweisen. Adegnika bringt langjährige Erfahrungen in der klinischen Forschung mit. Spezialisiert ist er auf die Epidemiologie von Wurmerkrankungen im Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen und Malaria. Weitere Forschungsgebiete sind Immunologie und Epidemiologie von Tuberkulose und Grippe. Er leitete mehrere klinische Studien über neue und bereits vorhandene Impfungen und Medikamente.
Foto: Christoph Jäckle / Universität Tübingen
Professor Dr. Jan Eckel
Professur für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte (Philosophische Fakultät)
Professor Eckel (geb. 1973) ist zum Wintersemester 2016/2017 nach Tübingen zurückgekehrt, um den Lehrstuhl für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Philosophischen Fakultät zu übernehmen. Von 2013 bis 2014 hatte er diesen Lehrstuhl bereits vertreten. Danach hatte er den Lehrstuhl für Internationale Geschichte und Historische Konflikt- und Friedensforschung an der Universität Köln inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte der Menschenrechte und der internationalen Politik im 20. Jahrhundert. Zudem befasst er sich mit der historischen Entwicklung von Geschichtsschreibung und Geisteswissenschaften in Deutschland seit dem späten 19. Jahrhundert. Einer seiner weiteren Forschungsschwerpunkte ist die internationale Holocaustrezeption. Eckel wird gleichzeitig auch neuer Direktor des Seminars für Zeitgeschichte der Universität Tübingen.
Eckel studierte von 1992 bis 1994 „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“ an der Universität Passau. Danach schloss er ein Studium der Germanistik, Geschichte und Hispanistik an den Universitäten Freiburg, Passau und Salamanca (Spanien) an. Im Jahr 2004 wurde er an der Universität Freiburg mit einer biographischen Studie über den Zeithistoriker Hans Rothfels promoviert. Danach war er an der Universität Freiburg bis 2011 als Hochschulassistent tätig. Währenddessen hielt er sich als Gastwissenschaftler für ein Jahr an der Columbia University, New York, auf und war von 2010 bis 2011 Junior Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), einem interdisziplinären und internationalen Forscherkolleg. Am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts war er von 2011 bis 2012 als Gastwissenschaftler tätig. Anschließend arbeitete er als Akademischer Rat an der Universität Freiburg, an der er sich 2013 mit einer Arbeit über die Geschichte der internationalen Menschenrechtspolitik im 20. Jahrhundert habilitierte.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessor Dr. Abdelmalek Hibaoui (Zentrum für Islamische Theologie)
Juniorprofessor für Praktische Islamische Theologie, für Seelsorge und Soziale Arbeit (Zentrum für Islamische Theologie)
Dr. Abdelmalek Hibaoui ist zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 auf eine Juniorprofessur für Praktische Theologie mit dem Schwerpunkt Islamische Seelsorge und Soziale Arbeit berufen worden. Hibaoui, der am Zentrum für Islamische Theologie lehrt, hat Islamwissenschaften, Theologie und Arabistik an den Universitäten Meknes, Fes und Rabat in Marokko studiert. Von 1997 bis 2002 war er zunächst als Gymnasiallehrer und Imam in Marokko tätig. 2002 kam er nach Deutschland als Stipendiat des DAAD, um über das Wirken der deutschen Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel zu forschen. Anschließend arbeitete er bis 2007 als Imam in Stuttgart. Von 2008 bis 2012 war Hibaoui als Projektleiter in der Stabsabteilung für Integration der Stadt Stuttgart tätig, wo er das Projekt „Interkulturelle Öffnung und Qualifizierung der islamischen Gemeinden in Stuttgart“ betreute. Parallel dazu war er als Lehrbeauftragter für islamische Theologie an die PH Ludwigsburg tätig. 2011 promovierte er an der Universität Rabat über das Wirken von Annemarie Schimmel und das Islambild in Deutschland. Bereits seit 2012 war Hibaoui als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZITH beschäftigt, wo er vor allem zu Fragen der islamischen Seelsorge in einer pluralistischen Gesellschaft forschte.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Fahimah Ulfat
Juniorprofessur für Religionspädagogik (Zentrum für Islamische Theologie)
Dr. Fahimah Ulfat (geb. 1974) ist zum Wintersemester 2016/2017 als Juniorprofessorin für Religionspädagogik an das Zentrum für Islamische Theologie der Universität Tübingen berufen worden. Sie war dort bereits seit April 2016 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
Ulfat hat an der Universität Duisburg-Essen Lehramt für die Primarstufe mit der Zusatzqualifikation „Interkulturelle Pädagogik“ studiert. An der Universität Osnabrück absolvierte sie ihren Master im Erweiterungsfach „Islamische Religionspädagogik“ für Grund- und Hauptschulen. Sie war einige Zeit als Lehrerin an Schulen in Essen tätig und von 2008 bis 2011 als Hilfskraft im Fachbereich „Islamische Religionspädagogik“ an der Universität Osnabrück für die Zeitschrift für Islamische Theologie und Religionspädagogik (HIKMA) verantwortlich. 2011 bis 2016 promovierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Förderung des Graduiertenkollegs für Islamische Theologie der Stiftung Mercator zum Thema „Die Selbstrelationierung muslimischer Kinder zu Gott – Eine empirische Studie über die Gottesbeziehungen muslimischer Kinder als reflexiver Beitrag zur Didaktik des Islamischen Religionsunterrichts“.
In ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit der pädagogischen und theologischen Professionalität von muslimischen Religionslehrkräften, mit Glaubensvorstellungen von muslimischen Kindern und Jugendlichen, mit der interreligiösen Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen (Interdisziplinär) und im Bereich Migration und Bildung mit interdisziplinären Perspektiven auf aktuelle Herausforderungen an das deutsche Bildungssystem.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Gunda Werner
Juniorprofessur für Dogmatik (Katholisch-Theologische Fakultät)
Dr. Gunda Werner (geb. 1971) hat zum Wintersemester 2016/2017 eine Juniorprofessur für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät übernommen. Sie hatte zuvor den Lehrstuhl für Dogmatik und Propädeutik an der Universität Bonn vertreten und ist Herausgeberin für ein Teilgebiet bei der „Enzyklopädie der Neuzeit“. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit der Bedeutung von Schuld und Vergebung, auch in Form des Bußsakraments, dem Kommunikations- und Wissensbewusstsein katholischer Frömmigkeit und Vergemeinschaftslogiken in der späten Moderne.
Werner hat von 1992 bis 1998 Philosophie und Theologie an der Theologisch-Philosophischen Hochschule der Franziskaner und Kapuziner in Münster sowie an der Universität Münster studiert. 2005 promovierte sie zum Thema „Macht Glaube glücklich? Freiheit und Bezogenheit als Erfahrung persönlicher Heilszusage“ an der Universität Münster. Während ihrer Promotion arbeitete sie in Vollzeit in der Pflege und Seelsorge im Altenheim und Hospiz, in der Jugendarbeit im Erzbistum Berlin sowie für den Weltjugendtag. Von 2005 bis 2007 war sie Referentin für theologische Bildungs- und Menschenrechtsarbeit in der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn, anschließend bis 2010 Referentin im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. An der Ruhr-Universität Bochum arbeitete sie von 2012 bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte. Sie war 2015 die erste Frau, die an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum habilitiert wurde. Für ihre Habilitationsschrift über „Die Freiheit der Vergebung“ hatte sie mit dem Fahrrad über ein Jahr lang ehemalige Krisen- und Kriegsgebiete in Europa und an der Seidenstraße aufgesucht, in denen sie die Praxis der Vergebung beobachten konnte.
Foto: Jörg Jäger/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Katharina Broch
Juniorprofessur für optische Spektroskopie molekularer Materie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Katharina Broch (geb. 1984) studierte Physik an der Universität Tübingen und promovierte 2013 ebenfalls in Tübingen zum Thema ‚Interplay of ordering behaviour and optical properties in organic semiconductor blends‘. In der Doktorarbeit, die von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde, untersuchte sie den Zusammenhang von optischen Eigenschaften und Filmstruktur in Mischungen organischer Halbleiter. Diese werden zur Effizienzsteigerung zum Beispiel bei LEDs oder Solarzellen eingesetzt und kommen als Alternative zu Silizium in Frage. Mit ihrer Hilfe könnten Solarzellen oder LEDs (beispielsweise in Displays) eines Tages deutlich kostengünstiger und großflächiger als bisher sowie auf flexiblen Trägermaterialien hergestellt werden. Die Arbeit wurde mit einem Dissertationspreis der Studienstiftung und dem Dr. Friedrich Förster Preis der Universität Tübingen ausgezeichnet.
2014 bis 2016 erhielt sie ein Forschungsstipendium der DFG, um als Gastwissenschaftlerin am Cavendish Laboratory der University of Cambridge zu forschen. 2016 war sie Mitarbeiterin am Fritz-Haber Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin ehe sie zum Januar 2017 den Ruf an die Universität Tübingen annahm. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Photophysik organischer Halbleiter in dünnen Schichten. Mittels zeitaufgelöster optischer Spektroskopie untersucht sie die Zeitskalen von Ladungs- und Energietransferprozessen und deren Zusammenhang mit intermolekularen Wechselwirkungen. Damit betreibt sie Grundlagenforschung vor allem zu den Eigenschaften von Pentacene in Mischungen mit weiteren organischen Halbleitern, womit sie die Forschungsrichtung weiter verfolgt, die sie bereits in ihrer Dissertation eingeschlagen hatte.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Professor Dr. Marcus Emmerich
Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusion, Heterogenität und Diversität (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät / Tübingen School of Education)
Professor Dr. Marcus Emmerich (geb. 1969) studierte Soziologie, Politik und Sozialpädagogik an der Universität Kassel. 2006 promovierte er im Fach Soziologie an der Universität Freiburg zum Thema „Jenseits von Individuum und Gesellschaft. Zur Problematik einer psychoanalytischen Theorie der Sozialität“. Anschließend war er an verschiedenen erziehungswissenschaftlichen Instituten tätig, wie der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Universität Zürich. 2015 nahm er den Ruf auf die Professur für Schulpädagogik der Sekundarstufe an die Fachhochschule Nordwestschweiz an, ehe er zum Januar 2017 die Professur an der Universität Tübingen übernahm.
Im Fokus seiner interdisziplinär orientierten Forschung und Lehre steht der Zusammenhang von Differenz, Ungleichheit und Bildung. In seiner theoretischen und empirischen Arbeit analysiert er institutionelle Mechanismen der Inklusion und Exklusion in Bildungssystem und Gesellschaft.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Ivana Fleischer
Professur für organische Chemie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Ivana Fleischer (geb. 1978) ist zum Sommersemester 2017 auf eine Juniorprofessur für Organische Chemie berufen worden. Die gebürtige Slowakin studierte Chemie in Bratislava und Rostock und promovierte von 2006 bis 2010 an der Universität Basel zum Thema „Combinatorial catalyst development and screening of conjugate additions“. Dabei entwickelte Sie gemeinsam mit einem Team das sogenannte „Hochdurchsatz-Screening“, eine Methode, mit der man Eigenschaften vieler Katalysatoren schnell testen kann. 2010 bis 2013 war sie am Leibniz Institut für Katalyse in Rostock zunächst als Postdoktorandin und später als Nachwuchsgruppenleiterin tätig.
Seit 2013 war sie Nachwuchsgruppenleiterin am Institut für Organische Chemie der Universität Regensburg. Sie forscht mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem an der Entwicklung neuer Katalysatoren, die chemische Reaktionen effizienter, schneller und selektiver machen. Diese können später sowohl bei der Synthese komplexer Natur- und Wirkstoffe, als auch der Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz kommen. Ihre Forschung wird im Moment durch ein Liebig Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie und ein Max Buchner Stipendium gefördert.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessor Dr. Julian Heinrich
Juniorprofessur für Visuelle Big Data Analytik (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Julian Heinrich (geb. 1980) tritt zum Sommersemester 2017 eine Juniorprofessur für Visuelle Big Data Analytik an. Er studierte zunächst Bioinformatik in Tübingen. 2013 promovierte er an der Universität Stuttgart über Techniken zur Visualisierung paralleler Koordinaten. Diese kommen zum Einsatz bei der visuellen Darstellung komplexer, mehrdimensionaler Daten, wie sie in vielen Bereichen der Naturwissenschaften aber auch in der Finanzwelt vorkommen. Anschließend wechselte er für zwei Jahre als Postdoc an die Commonwealth Scientific and Industrial Research Orginisation (CSIRO) nach Sydney. Dort setzte er sich mit der Visualisierung biologischer Daten auseinander und war unter anderen an der Entwicklung von „Aquaria“, einer Online-Ressource für Proteine, beteiligt. Er ist Mitinitiator des IEEE Symposium on Big Data Visual Analytics, das 2015 das erste Mal stattgefunden hat.
Seit Mai 2016 war er als Postdoc am Zentrum für Bioinformatik in Tübingen tätig, wo er an der Entwicklung, Anwendung und Evaluation visueller Analysetools mit den Schwerpunkten Bioinformatik und personalisierter Medizin forscht. Konkret ist er an der Entwicklung einer Software zur Darstellung therapierelevanter Daten von Tumorpatienten beteiligt. Mithilfe dieses Programms soll die Auswertung von großen Datenmengen für die Therapie von Patienten optimiert werden.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin mit Schwerpunkt Lehre Dr. Ursula Offenberger
Juniordozentur für Methoden in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät; ESIT)
Dr. Ursula Offenberger (geb. 1980) ist zum 1. Januar 2017 als Juniorprofessorin mit Schwerpunkt Lehre an die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen berufen worden. Ihre Juniordozentur für Methoden in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bildet einen Bestandteil des Projekts ‚Erfolgreich studieren in Tübingen – ESIT‘.
Offenberger studierte an der Universität Tübingen und der Humboldt-Universität Berlin Soziologie und Skandinavistik (in Berlin mit einem Schwerpunkt in den Genderstudies). 2008 bis 2011 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität St. Gallen tätig, wo sie am Lehrstuhl für Organisationspsychologie an einem sozial-ökologischen Forschungsprojekt zu nachhaltigem Energiekonsum in Privathaushalten beteiligt war. 2010 bis 2013 promovierte sie an der Universität Tübingen im Fach Soziologie mit der Arbeit ‚Geschlecht und Gemütlichkeit. Paarentscheidungen über das beheizte Zuhause.‘ Von 2011 bis 2014 hatte sie Lehraufträge am Institut für Soziologie der Uni Tübingen, sowie der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung an der Karl-Franzens-Universität Graz. Von 2014 bis 2016 arbeitete sie als Postdoc im Projekt ‚Exzellenz und/oder Chancengleichheit der Geschlechter. Nationale Programmatiken und diskursive Praktiken an Universitäten (Deutschland und Schweiz)‘ am Lehrstuhl für Organisationspsychologie der Universität St. Gallen. Parallel dazu war sie am Institut für Soziologie der Universität Tübingen als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Lehrbeauftragte tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Wissenschafts- und Technikforschung, der Geschlechterforschung sowie den Methoden qualitativer Sozialforschung.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Professor Dr. Wilfried Eisele
Professur für Neues Testament (Katholisch-Theologische Fakultät)
Professor Wilfried Eisele (geb. 1971) tritt zum ersten April eine Professur für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät an. Er studierte Theologie und Philosophie in Tübingen, Jerusalem und Paris. 2002 promovierte er in Tübingen zum Thema ‚Ein unerschütterliches Reich. Die mittelplatonische Umformung des Parusiegedankens im Hebräerbrief‘. Zeitgleich erhielt er in Weingarten die Priesterweihe und war anschließend für zwei Jahre als Vikar in Aalen tätig. 2004 – 2010 habilitierte er an der Universität Tübingen über die Text- und Überlieferungsgeschichte des Thomasevangeliums. Parallel dazu übernahm er seelsorgerische Aufgaben in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sowie verschiedene Lehraufträge in Ludwigsburg, Jerusalem und Ehingen.
Er nahm zunächst den Ruf an die Theologische Hochschule Chur an und wechselte 2011 an die Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er bis Anfang 2017 lehrte und forschte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der neutestamentlichen Exegese, sowie der quellengeschichtlichen Forschung insbesondere zum Thomasevangelium und den Sextussprüchen.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Jessika Golle
Junior-Professur für Empirische Bildungsforschung im Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Jessika Golle (geb. 1986) hat zum Sommersemester 2017 den Ruf auf eine Junior-Professur am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung angenommen. Ihr Psychologiestudium absolvierte sie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2013 promovierte sie mit einer Förderung des Schweizerischen Nationalfons (SNF) an der Universität Bern zum Thema „Die Verarbeitung sozial relevanter Merkmale in Gesichtern: Allgemeine Mechanismen und interindividuelle Unterschiede“ in der sie sich mit der Verarbeitung von Attraktivität und emotionalem Ausdruck beschäftigte. Seit 2014 arbeitet sie bereits als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen. In ihren Forschungen konzentriert sie sich nun besonders auf die Identifikation und Förderung besonders begabter Grundschulkinder und die Effektivität von Bildungsmaßnahmen und Programmen.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Kristina Peuschel
Professur für sprachsensiblen Unterricht im Rahmen gymnasialer Bildung (Philosophische Fakultät)
Dr. Kristina Peuschel (geb. 1975) ist zum Dezember 2016 auf eine Juniorprofessur für Sprachsensiblen Unterricht am Fachbereich Neuphilologie der Universität Tübingen berufen worden. Sie studierte Deutsch als Fremdsprache, Hispanistik sowie Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig und an der Universität Sevilla (Spanien). Anschließend arbeitete sie als freiberufliche Lehrkraft für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, ehe sie 2003 für ein Jahr als Sprachassistentin des DAAD an der Germanistischen Abteilung der Universität Havanna (Kuba) tätig war. 2006 bis 2014 war sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Herder-Institut der Universität Leipzig im Fachbereich Didaktik/Methodik Deutsch als Fremdsprache beschäftigt. In dieser Zeit promovierte sie zum Thema „Sprachliche Tätigkeit und Fremdsprachenlernprojekte – Fremdsprachliches Handeln und gesellschaftliche Teilhabe in der Durchführung von radiodaf-Projekten“. Nach einem zweijährigen Auslandsaufenthalt als Lektorin des DAAD an der Germanistischen Abteilung der Universität Sao Paulo (Brasilien) koordinierte sie 2014 das „Erste Wissenschaftskolleg für NachwuchswissenschaftlerInnen aus der Germanistik/DaF im Raum Maghreb und Ägypten“. Seit 2014 war sie wissenschaftliche Angestellte am Arbeitsbereich Deutsch als Zweitsprache/Sprachbildung der Freien Universität Berlin.
In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den didaktischen Ansätzen des sprachbildenden und sprachförderlichen Unterrichts in der Migrationsgesellschaft, mit Aspekten von Gender im Bereich Deutsch als Fremd-/Zweitsprache sowie dem Einsatz digitaler Lernangebote in der Hochschuldidaktik.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Professor Dr. Nico Pfeifer
Professor für Methoden der Medizininformatik (Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. rer. nat. Nico Pfeifer (geb. 1980) ist zum 1. Januar 2017 als Professor für „Methoden der Medizininformatik“ an den Fachbereich Informatik der Universität Tübingen berufen worden.
Pfeifer hat an der Universität Göttingen den Bachelor wie auch den Master in Informatik mit Schwerpunkt Bioinformatik und maschinellem Lernen absolviert. Er wurde 2009 am Zentrum für Bioinformatik der Universität Tübingen promoviert. Von 2009 bis 2011 forschte er bei Microsoft Research in Los Angeles (USA) an neuen maschinellen Lernverfahren im Bereich der HIV-Impfstoffforschung. Seit Oktober 2011 war er am Max Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken tätig, wo er in der Abteilung für Bioinformatik und angewandte Algorithmik von Januar 2013 an die Nachwuchsforschergruppe “Statistisches Lernen in der Bioinformatik” leitete. Hier arbeitete er an der Weiterentwicklung und Anwendung von neuen Verfahren des statistischen Lernens und des maschinellen Lernens, um biomedizinische Fragestellungen anzugehen.
Für die Anwendung in der personalisierten Medizin entwickelt seine Arbeitsgruppe Systeme, die die Verschreibung von Medikamenten verbessern, indem sie neue Zusammenhänge aus biomedizinischen Daten herstellen, visualisieren und in einem Interface zur Verfügung stellen. Der Schwerpunkt lag hierbei bislang auf Infektionskrankheiten und Krebs, inzwischen wurden auch in weiteren Bereichen neue Projekte gestartet.
Aus der Perspektive der Informatik forscht seine Arbeitsgruppe an neuen Methoden zur Integration heterogener Daten, der Verbesserung der Interpretierbarkeit von modernen maschinellen Lernverfahren sowie an der Entwicklung effizienter Lernverfahren für große Datenmengen. Die Arbeitsgruppe ist in internationale Forschungskooperationen eingebunden, die beispielsweise erforschen, welchen Einfluss eine Therapie mit sehr potenten, spezialisierten Antikörpern auf die Virusvarianten und das Immunsystem von HIV-infizierten Patienten haben.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessor Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino
Juniorprofessur für Hadithwissenschaften und prophetische Tradition (Zentrum für Islamische Theologie)
Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino (geb. 1979) ist zum Wintersemester 2016/17 auf den Lehrstuhl für Hadithwissenschaften und prophetische Tradition am Zentrum für Islamische Theologie (ZITh) berufen worden. Er studierte in Tübingen zunächst Ethnologie und Indologie, dann Philosophie und Moderne Geschichte, schließlich in Turin Arabisch und Französisch und schloss sein Studium in Aix-en-Provence in dem Fach Islamwissenschaft ab. Ausdruck beschäftigte über die religiösen Traditionen der marokkanischen Stadt Fès. Seit 2013 lehrt und forscht er am Zentrum für Islamische Theologie in Tübingen, wo er von 2014-2016 auch die Position des Wissenschaftlichen Leiters innehatte. Verbunden mit seiner Berufung zum Juniorprofessor ist ein Habilitationsvorhaben über den Zusammenhang von Hadithüberlieferung und Prophetenverehrung. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Nachfolge des Propheten und die islamische Imitationsfrömmigkeit, klassische und zeitgenössische islamische Prophetologien, die Dynamiken von Überlieferung, Tradition und Erneuerung im Islam sowie die prophetische Grundlage der islamischen Spiritualität.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Beate Stelzer
Juniorprofessur für Weltraumgestützte Beobachtungsnahe Astrophysik (Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Beate Stelzer (geb. 1971) ist zum Januar 2017 auf eine Juniorprofessur für Weltraumgestützte Beobachtungsnahe Astrophysik berufen worden. Sie studierte Physik in Tübingen und Arizona (USA). Anschließend arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Astronomie und Astrophysik in Tübingen, ehe sie ans Max-Planck Institut für extraterrestrische Physik (MPE) nach Garching wechselte. 2001 promovierte sie an der Ludwig-Maximilians Universität München zum Thema ‚Röntgenstrahlung von jungen Sternen in Taurus-Auriga-Perseus‘. In dieser Arbeit hat sie den Sternentstehungsprozess mithilfe von Daten des am MPE entwickelten Satelliten ROSAT untersucht.
Als Marie Curie Fellow forschte sie 2002-2004 am INAF Osservatorio Astronomico di Palermo auf Sizilien. Daran schloss sich eine Tätigkeit am Institut für Physik der Universität von Palermo an.
2005 wechselte sie erneut ans Osservatorio Astronomico, wo sie bis 2016 eine unbefristete Forschungsstelle innehatte. In diese Zeit fielen auch einige Aufenthalte als Gastwissenschaftlerin zum Beispiel an der University of Toronto (Kanada), der School of Physics and Astronomy, St.Andrews (UK) sowie dem Laboratorio de Astrofisica Espacial y Fisica Fundamental (LAEFF), Villafranca (Spanien).
Die Schwerpunkte ihrer Forschungen liegen auf dem Gebiet der Sternentstehung und -entwicklung, insbesondere der magnetischen Aktivität von kühlen Sternen. Zur Durchführung ihrer wissenschaftlichen Projekte benutzt sie sowohl erdgebundene Teleskope, z.B. bei der europäischen Südsternwarte in Chile, als auch Instrumente im Weltraum.
Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
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