Am 10. November fand in Tübingen die Preisverleihung des renommierten CyberOne Hightech Awards statt – eine Veranstaltung von bwcon, der führenden Wirtschaftsinitiative zur Förderung des Innovations- und Hightech-Standortes Baden-Württemberg. Der Award wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert und unterstützt Startups dabei, ihre Geschäftsideen weiterzuentwickeln und in seinem Netzwerk von Unternehmen und Investoren zu präsentieren.
Den ersten Platz in der Kategorie IKT, Medien- und Kreativwirtschaft gewann BAUTA mit dem KI-gestützten Sensorsystem für die optische Datenerhebung. Das Produkt löst mit Hilfe der von BAUTA entwickelten Blindsensoren den Konflikt zwischen Datenerhebung und Datenschutz beim Einsatz von smarten Kameras, z.B. in der Marktforschung: Bildsignale werden unkenntlich gemacht und die Künstliche Intelligenz ermöglicht es, dennoch relevante Informationen aus dem Bild zu ziehen. Neben dem Platz auf dem Siegertreppchen erhielt BAUTA an diesem Abend auch einen Scheck über 10.000 Euro. Das Team wird durch die Gründungsförderung der Universität schon länger unterstützt. Durch die Teilnahme an Gründungsworkshops, den Erhalt einer ersten finanziellen Förderung von über 100.000 Euro (EXIST Gründerstipendium) und dem Zugang zur universitären Infrastruktur. So konnten der Prototyp in einem großangelegten Feldversuch in der Universitätsbibliothek ausgiebig getestet und daraus wertvolle Erkenntnisse für die weitere Produktentwicklung gewonnen werden. "Aber der Startschuß war für uns EXIST. Ohne die Förderung wären wir nicht da, wo wir heute sind.", sagt Co-Founder Daniel Nikola.
Auf den zweiten Platz in der Kategorie Life Science & Health Care schaffte es Cytolytics. Das Startup ermöglicht mittels einer Softwareplattform eine vollautomatische Analyse medizinischer Daten auf der Grundlage modernster maschineller Lernmethoden und Algorithmen. Diese wird aktuell im Bereich der Durchflusszytometrie angewandt, einem Verfahren zur Diagnose von Blutkrebs. Auch Cytolytics hat an den qualifizierenden Gründungsveranstaltungen des Startup Centers teilngenommen und darüber ein EXIST Gründerstipendium erhalten.
Platz 3 in der Kategorie Life Science & Health Care belegte sync2brain. Das Startup aus der Medizinischen Fakultät hat eine Technologie entwickelt, die eine personalisierte, nicht-invasive Hirnstimulationstherapie für Patienten mit Depressionen oder nach einem Schlaganfall ermöglichen soll. Das Team hatte über die Gründungsförderung der Universität eine Finanzierung mit dem EXIST Forschungstransfer erhalten. Das Programm unterstützt forschungsbasierten Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind.