Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2017: Leute

Neu berufen: Professor Dr. Jan Eckel

Professur für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte (Philosophische Fakultät)

Professor Jan Eckel (geb. 1973) ist zum Wintersemester 2016/2017 nach Tübingen zurückgekehrt, um den Lehrstuhl für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Philosophischen Fakultät zu übernehmen. Von 2013 bis 2014 hatte er diesen Lehrstuhl bereits vertreten. Danach hatte er den Lehrstuhl für Internationale Geschichte und Historische Konflikt- und Friedensforschung an der Universität Köln inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte der Menschenrechte und der internationalen Politik im 20. Jahrhundert. Zudem befasst er sich mit der historischen Entwicklung von Geschichtsschreibung und Geisteswissenschaften in Deutschland seit dem späten 19. Jahrhundert. Einer seiner weiteren Forschungsschwerpunkte ist die internationale Holocaustrezeption. Eckel wird gleichzeitig auch neuer Direktor des Seminars für Zeitgeschichte der Universität Tübingen.

Eckel studierte von 1992 bis 1994 „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“ an der Universität Passau. Danach schloss er ein Studium der Germanistik, Geschichte und Hispanistik an den Universitäten Freiburg, Passau und Salamanca (Spanien) an. Im Jahr 2004 wurde er an der Universität Freiburg mit einer biographischen Studie über den Zeithistoriker Hans Rothfels promoviert. Danach war er an der Universität Freiburg bis 2011 als Hochschulassistent tätig. Währenddessen hielt er sich als Gastwissenschaftler für ein Jahr an der Columbia University, New York, auf und war von 2010 bis 2011 Junior Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), einem interdisziplinären und internationalen Forscherkolleg. Am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts war er von 2011 bis 2012 als Gastwissenschaftler tätig. Anschließend arbeitete er als Akademischer Rat an der Universität Freiburg, an der er sich 2013 mit einer Arbeit über die Geschichte der internationalen Menschenrechtspolitik im 20. Jahrhundert habilitierte.

Mareike Manzke

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Neu berufen: Juniorprofessor Dr. Abdelmalek Hibaoui

Juniorprofessur für Praktische Theologie mit dem Schwerpunkt Islamische Seelsorge und Soziale Arbeit (Zentrum für Islamische Theologie)

Dr. Abdelmalek Hibaoui ist zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 auf eine Juniorprofessur für Praktische Theologie mit dem Schwerpunkt Islamische Seelsorge und Soziale Arbeit berufen worden. Hibaoui, der am Zentrum für Islamische Theologie lehrt, hat Islamwissenschaften, Theologie und Arabistik an den Universitäten Meknes, Fes und Rabat in Marokko studiert. Von 1997 bis 2002 war er zunächst als Gymnasiallehrer und Imam in Marokko tätig. 2002 kam er nach Deutschland als Stipendiat des DAAD, um über das Wirken der deutschen Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel zu forschen. Anschließend arbeitete er bis 2007 als Imam in Stuttgart. Von 2008 bis 2012 war Hibaoui als Projektleiter in der Stabsabteilung für Integration der Stadt Stuttgart tätig, wo er das Projekt „Interkulturelle Öffnung und Qualifizierung der islamischen Gemeinden in Stuttgart“ betreute. Parallel dazu war er als Lehrbeauftragter für islamische Theologie an die PH Ludwigsburg tätig. 2011 promovierte er an der Universität Rabat über das Wirken von Annemarie Schimmel und das Islambild in Deutschland. Bereits seit 2012 war Hibaoui als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZITH beschäftigt, wo er vor allem zu Fragen der islamischen Seelsorge in einer pluralistischen Gesellschaft forschte.

Karl G. Rijkhoek

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Neu berufen: Juniorprofessorin Dr. Fahimah Ulfat

Juniorprofessur für Religionspädagogik (Zentrum für Islamische Theologie)

Dr. Fahimah Ulfat (geb. 1974) ist zum Wintersemester 2016/2017 als Juniorprofessorin für Religionspädagogik an das Zentrum für Islamische Theologie der Universität Tübingen berufen worden. Sie war dort bereits seit April 2016 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.

Ulfat hat an der Universität Duisburg-Essen Lehramt für die Primarstufe mit der Zusatzqualifikation „Interkulturelle Pädagogik“ studiert. An der Universität Osnabrück absolvierte sie ihren Master im Erweiterungsfach „Islamische Religionspädagogik“ für Grund- und Hauptschulen. Sie war einige Zeit als Lehrerin an Schulen in Essen tätig und von 2008 bis 2011 als Hilfskraft im Fachbereich „Islamische Religionspädagogik“ an der Universität Osnabrück für die Zeitschrift für Islamische Theologie und Religionspädagogik (HIKMA) verantwortlich. 2011 bis 2016 promovierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Förderung des Graduiertenkollegs für Islamische Theologie der Stiftung Mercator über die Selbstrelationierung muslimischer Kinder zu Gott.

In ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit der pädagogischen und theologischen Professionalität von muslimischen Religionslehrkräften, mit Glaubensvorstellungen von muslimischen Kindern und Jugendlichen, mit der interreligiösen Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen (Interdisziplinär) und im Bereich Migration und Bildung mit interdisziplinären Perspektiven auf aktuelle Herausforderungen an das deutsche Bildungssystem.

Antje Karbe

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Neu berufen: Juniorprofessorin Dr. Gunda Werner

Juniorprofessur für Dogmatik (Katholisch-Theologische Fakultät)

Dr. Gunda Werner (geb. 1971) hat zum Wintersemester 2016/2017 eine Juniorprofessur für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät übernommen. Sie hatte zuvor den Lehrstuhl für Dogmatik und Propädeutik an der Universität Bonn vertreten und ist Herausgeberin für ein Teilgebiet bei der „Enzyklopädie der Neuzeit“. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit der Bedeutung von Schuld und Vergebung, auch in Form des Bußsakraments, dem Kommunikations- und Wissensbewusstsein katholischer Frömmigkeit und Vergemeinschaftslogiken in der späten Moderne.

Werner hat von 1992 bis 1998 Philosophie und Theologie an der Theologisch-Philosophischen Hochschule der Franziskaner und Kapuziner in Münster sowie an der Universität Münster studiert. 2005 promovierte sie zum Thema „Macht Glaube glücklich? Freiheit und Bezogenheit als Erfahrung persönlicher Heilszusage“ an der Universität Münster. Während ihrer Promotion arbeitete sie in Vollzeit in der Pflege und Seelsorge im Altenheim und Hospiz, in der Jugendarbeit im Erzbistum Berlin sowie für den Weltjugendtag. Von 2005 bis 2007 war sie Referentin für theologische Bildungs- und Menschenrechtsarbeit in der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn, anschließend bis 2010 Referentin im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. An der Ruhr-Universität Bochum arbeitete sie von 2012 bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte. Sie war 2015 die erste Frau, die an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum habilitiert wurde. Für ihre Habilitationsschrift über „Die Freiheit der Vergebung“ hatte sie mit dem Fahrrad über ein Jahr lang ehemalige Krisen- und Kriegsgebiete in Europa und an der Seidenstraße aufgesucht, in denen sie die Praxis der Vergebung beobachten konnte.

Mareike Manzke

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