Luisa Vögele

• Teilprojekt A7: Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg als ästhetische Reflexionsfigur: Wertzuschreibungen und Kanonisiserungsprozesse

Die Kunstkammer der Herzog:innen von Württemberg als ästhetische Reflexionsfigur: Wertzuschreibungen und Kanonisierungsprozesse

Die Stuttgarter Kunstkammer als frühe herzogliche Sammlungspraxis ist Gegenstand dieses empirisch-kulturwissenschaftlichen Forschungsvorhabens. Mithilfe von Inventaren, Verwaltungsdokumenten, Briefwechseln, Reiseberichten und weiteren archivalischen Quellen werden die verschiedenen Sammlungs-, Ordnungs- und Inventarisierungspraktiken vielfältiger Akteur:innen untersucht. Im Besonderen soll auch die bisher marginalisierte Perspektive der Sammlerinnen und der Umgang mit den als ‚exotisch‘ gelesenen Objekten in den Blick genommen werden. Durch diese Perspektive will das Projekt aufzeigen, wie sich wandelnde institutionelle Kontexte und Kunstvorstellungen auf die Kunstkammer auswirkten. Ein Fokus liegt auf der Zeit um 1817, als die Kunstkammer vom König an den Staat übergeben wird. Zentral ist die Frage, welche Kanonisierungsprozesse von Kunst und Kulturgut im Sammlungsbestand am Übergang einer aristokratischen Ästhetik in die (bürgerliche) Ästhetik des 19. Jahrhunderts erkennbar werden.

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