Marlene Zierke

• B4: Ästhetik der Kombinatorik. Personifikationen und Allegorien in Literatur und Kunst des Mittelalters

Kombinatorik als ästhetische Strategie. Personifikation und Allegorie in der Literatur und Kunst des Mittelalters

Spätmittelalterliche Hausbücher und Kalendarien sind vielschichtige Objekte, die Weltwissen und Handlungsorientierung bieten. Ihre Vermittlungsstrategien beinhalten meist volkssprachliche Texte und eine Vielzahl von Bildern sowie komplexe, kosmologische Bildprogramme. Zentraler Bestandteil sind dabei die Darstellungen der Planetenkinder, die Auswirkungen der planetaren Kräfte auf den Menschen veranschaulichen. Das Forschungsvorhaben untersucht die Planetenkinderbilder mit ihrer abstrakten, oft diagrammatischen Bildordnung, die textuelle und bildliche Elemente semantisch kodierten Bildorten zuweist und sie so sinnstiftend zu allegorischen Gesamtkonzeptionen verbindet. Dabei steht auch deren Einbindung in das Medium des Hausbuches als ein intertextuelles und intervisuelles Bezugssystem im Fokus. Erschlossen werden diese besonderen Beziehungen durch das Modell der Kombinatorik, die das ästhetische Reflexionspotential von Kombination, Kompilation, Konfiguration und Bildordnung offenlegt.

• Astronomisches und astrologisches Wissen im Bild
• Spätmittelalterliche Hausbücher und Kalendarien
• Inkunabeln