Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2018: Forschung

Tübingen erhält Kompetenzzentrum für Maschinelles Lernen

Tübingen erhält ein Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Damit wurde es als einer von vier Standorten bundesweit ausgewählt, an denen das Bundesforschungsministerium (BMBF) Wissenschaftsprojekte zur Künstlichen Intelligenz bündelt. Im „Tübinger AI Center“ (AI: Artificial Intelligence) werden Forschungsgruppen der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme an der Weiterentwicklung lernender Systeme arbeiten. Das Zentrum wird seit 1. Oktober vom BMBF mit rund 6,6 Millionen Euro gefördert, zunächst für vier Jahre. Weitere Kompetenzzentren entstehen in Berlin, Dortmund/St. Augustin und München. Die Kompetenzzentren sollen in der angekündigten Strategie der Bundesregierung zur Künstlichen Intelligenz eine wichtige Rolle einnehmen.


Europäischer Forschungsrat vergibt zwei Starting Grants an Tübinger Wissenschaftler

Zwei Wissenschaftler der Universität Tübingen haben sich erfolgreich um einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) beworben: Professor Marcello Porta aus der Mathematischen Physik erhält für sein Projekt „MaMBoQ“ zur Untersuchung von quantenmechanischen Vielteilchensystemen eine Förderung von rund einer Million Euro; Dr. Marcus Scheele aus der Physikalischen und Theoretischen Chemie wird vom ERC mit knapp 1,5 Millionen Euro gefördert für sein Projekt „COINFLIP“, in dem er schnelle optische Schalter für die Siliziumtechnologie entwickeln will. Die Projektförderung der ERC Starting Grants ist jeweils auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt. Sie soll jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe ermöglichen.


Neue Emmy Noether-Forschungsgruppe zur Wechselwirkung zwischen Ozean und antarktischen Eisschelfen

Dr. Reinhard Drews, Postdoktorand im Bereich Geologie und Geodynamik der Universität Tübingen unter der Leitung von Professor Todd Ehlers, erhält im Rahmen des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Möglichkeit, eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. Sein Forschungsprojekt „Quantifizierung der Wechselwirkungen zwischen Eis und Ozean mittels geophysikalischer Methoden und Modellierungen“ wird in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.

Drews untersucht die Dynamik von Eisschichten. Sein Untersuchungsgebiet ist die Antarktis, die er bereits vier Mal im Rahmen von deutschen und belgischen Antarktisprogrammen für Forschungsfeldarbeiten bereist hat. In seinem Emmy Noether-Projekt will er geophysikalische Methoden mit der Robotik verbinden, um die Strukturen und die Stabilität der schwimmenden antarktischen Eisschelfe zu untersuchen. Ziel ist es, die Schmelzraten abzuleiten, um Vorhersagen zur Entwicklung des Meeresspiegels zu verbessern.


Gute Ranking-Ergebnisse für Universität Tübingen

Gute Ergebnisse konnte die Universität Tübingen Ende Juli beim diesjährigen Shanghai Ranking nach akademischen Fächern erzielen. So erreichten die Tübinger Forscher in Pharmazie und Pharmakologie im globalen Vergleich Platz 18 sowie bundesweit Platz eins. Ebenfalls als beste deutsche Universität schnitt Tübingen in den Fächern Wasserforschung (weltweit Platz 51-75) und Erziehungswissenschaft (weltweit Platz 76-100) ab. Hervorragend platzieren konnte sich die Universität auch in den Fächern Humanbiologie, Medizintechnik und Psychologie.

Im aktuellen „Times Higher Education World University Ranking (THE)“ liegt die Universität Tübingen zum vierten Mal in Folge unter den 100 besten Universitäten weltweit. Nach den Ende September veröffentlichten Ergebnissen liegt Tübingen auf Platz 89 von insgesamt 1.258 erfassten Hochschulen und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr um fünf Plätze. Bundesweit landete Tübingen auf Platz 7 (vormals Platz 9) unter den 47 deutschen Hochschulen, die THE untersucht hat.

Die Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen kann erneut mit Bestnoten glänzen. Nach dem Mitte Oktober veröffentlichten Times Higher Education Ranking nach akademischen Fächern landeten die Tübinger Pädagogen bundesweit auf Platz 2 sowie auf Platz 42 im weltweiten Vergleich.