11.12.2014
Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka besucht die Universität Tübingen: In der Studium Generale-Reihe von Professor Jürgen Wertheimer spricht er am Montag, den 15. Dezember 2014 um 20.15 Uhr (Hörsaal 21, Kupferbau) unter anderem über die islamistische Terrorgruppe Boko Haram und die politische Situation in seinem Heimatland Nigeria.
Bei der Studium Generale-Veranstaltung soll es um die Vorgeschichte und Hintergründe der Aktivitäten von Boko Haram gehen, aber auch um andere ultraislamistische Gruppierungen wie den Islamischen Staat (IS), die derzeit einen Generalangriff nicht nur auf das Wertesystem des Westens begonnen haben, sondern auf alle nach Ausgleich, Vermittlung, Dialog und Bildung strebenden Kulturen. „An diesem Abend mit Wole Soyinka soll die Fülle der davon berührten Probleme dokumentiert und mit der Öffentlichkeit diskutiert werden“, sagt Veranstalter Professor Jürgen Wertheimer vom Deutschen Seminar. Es gelte, dieser Kampfansage etwas Konkretes entgegenzusetzen, wolle der Westen nicht seine Glaubwürdigkeit verlieren.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und wird übersetzt. Sie wird organisiert vom Projekt Wertewelten und der Tübinger Buchhandlung Osiander. Das Projekt Wertewelten hatte Wole Soyinka 2013 schon einmal an die Universität Tübingen geholt.
Wole Soyinka wurde 1934 in Nigeria geboren. Seit Ende der 1950er Jahre veröffentlichte er zahlreiche Gedichte, Romane und Theaterstücke. Für sein Gesamtwerk wurde er 1986 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Seit Ende der 1960er Jahre hat Soyinka sich immer wieder zu politischen Themen geäußert. Wegen seiner Kritik an verschiedenen nigerianischen Regierungen musste er Gefängnis und Exil erdulden. Wole Soyinka lebt heute in Nigeria und den USA.
Kontakt:
Prof. Jürgen Wertheimer
Universität Tübingen
Philosophische Fakultät
Deutsches Seminar
Telefon +49 7071 29-78441
juergen.wertheimer[at]uni-tuebingen.de
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