Als angehende Staudengärtner lernen sie, wie man Stauden produziert und pflegt, also mehrjährige und nicht verholzende Pflanzen, die zum Beispiel in einer Knolle oder Zwiebel überwintern. Dafür müssen sie die genauen Anforderungen der einzelnen Pflanzen an die Umwelt kennen. Hat eine Pflanze beispielsweise gelbe Blätter – Chlorose – oder wächst kaum noch – Kümmerwuchs – sollten sie die Ursachen finden und beheben können. „Dafür muss man sich mit chemischen Zusammenhängen auskennen,“ erklärt Ruben Herter. Wichtig ist auch die Gewächshaustechnik: die Heizung, Pumpen, Beregnungsanlage und Beleuchtung wollen bedient werden; wenn eine Scheibe kaputt geht, kommt der Glasschneider zum Einsatz.
Technisches und handwerkliches Geschick sind also wichtige Voraussetzungen, wenn man Staudengärtner werden will. Angst vor dem Lernen sollte man dagegen besser nicht haben: „Wir müssen viele lateinische Pflanzennamen kennen“ erläutert Janis Schmitt. Am wichtigsten aber ist Spaß am Umgang mit der Natur – auch bei widrigen Bedingungen: „Wenn’s regnet und wenn’s schneit sind wir draußen. Wetterfest muss man da schon sein, “ erklärt Marco Alt stolz. Er bereitet sich auf seine Abschlussprüfung im Sommer vor und er liebt seinen Beruf: „Am meisten Spaß macht die Abwechslung – das ist schon richtig cool!“
Susanne Zahn