Wirtschaftswissenschaft
Die Bachelorstudiengänge der Wirtschaftswissenschaft bieten Ihnen ein allgemeines Grundstudium volkswirtschaftlicher und / oder betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge. Studierende verfügen am Ende ihres Studiums über ein solides wirtschaftswissenschaftliches Fundament, das ihnen erlaubt, direkt im Anschluss in ein Unternehmen einzusteigen oder ihr Studium in einem universitären konsekutiven Masterstudiengang fortzusetzen.
Veranstaltungen vor Ort im Wintersemester 2024/2025
Die Veranstaltungen können während des ganzen Semesters besucht werden (Mitte Oktober bis Ende Januar 2025)
Montag, 08.00 - 10.00 Uhr: Explorative Datenanalyse
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Montag, 10.00 - 12.00 Uhr: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
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Dienstag, 14.00 - 16.00 Uhr: Jahresabschluss
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Mittwoch, 10.00 - 12.00 Uhr: Einführung in die Volkswirtschaftslehre
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Donnerstag, 10.00 - 12.00 Uhr und von 14.00 - 16.00 Uhr: Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaft
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Aufgezeichnete Veranstaltungen
Makroökonomik 1: 1. Vorlesung
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Einführung in die Betriebswirtschaftlslehre
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Explorative Datenanalyse
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Mathematische Methoden der Wirtschaftswissenschaft
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Einführung in die BWL für Lehramts- und Nachbarfachstudierende (1. Semester B.Ed. Wirtschaftswissenschaft)
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Einführung die VWL für Lehramtsstudierende (3. Semester B.Ed. Wirtschaftswissenschaft)
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Fachdidaktik 1 (3. Semester B.Ed. Wirtschaftswissenschaft)
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Grundlagen der Marktfühererschaft
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Die Internationalisierung Mittlerer Marktführer
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Wahrscheinlichkeit und RIsiko
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Studienorientierungstest
Videos zu Themen, die so oder ähnlich im VWL-Studium diskutiert werden. Anschließend können Sie anhand der kurzen Multiple-Choice-Fragen zu diesen Themen überprüfen, welche Antworten Sie im VWL-Studium an der Uni Tübingen auf diese Fragen finden.
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hochschulreif. Der Tübinger Podcast zur Studienwahl
Folge #15: Economics / Volkswirtschaftslehre
Wie läuft das Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) ab? Was unterscheidet VWL von Betriebswirtschaftslehre? Welche Schwerpunkte kann man setzen und wann stellen sich berufliche Weichen? Und was genau reizt Economics-Studierende an ihrem Studium? Wir sprechen mit Professor Dr. Gernot Müller über das Studium in Tübingen, über aktuelle Lehr- und Forschungsschwerpunkte der Tübinger Wirtschaftswissenschaft und viele weitere Fragen rund ums Studienfach Economics / VWL.
Listen
Alexandra Becker (A. B.): Guten Morgen, Christoph!
C. J.: Und ich bin Christoph Jäckle vom Team der Hochschulkommunikation. Heute haben wir auch wieder einen Gast bei uns. Das ist Professor Dr. Müller. Schönen guten Morgen, Herr Professor Müller!
Professor Dr. Gernot Müller (G. M.): Hallo!
C. J.: Sie sind Professor für Macroeconomics and Finance, sprich Professor für Geld und Währung, so kann man es auch sagen, und für das Fach Volkswirtschaftslehre zuständig. Schön, dass Sie heute Morgen bei uns sind. Ich bin schon sehr gespannt, vor allem zu erfahren, was der Unterschied zwischen Volkswirtschaftslehre (VWL) und Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist und in welchen Studiengängen in Tübingen welche Inhalte wie vertreten sind. Und was uns natürlich zu Beginn immer sehr interessiert, sind die Hintergründe der eigenen persönlichen Motivation für das Studium und das Studienfach. Wir wollen im Verlauf des Gesprächs darauf rauskommen: Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen? Für welche Personen ist das Studium geeignet? Was sind die inhaltlichen Interessensschwerpunkte, die von Belang sind? Bevor wir damit tiefer einsteigen, hören wir uns einmal an, warum sich die Tübinger Studierenden für das Fach entschieden haben.
Persönliche Motivation (01:29)
Studi 1: Ich habe mich fürs Studium entschieden, weil ich mich auch in der Schule schon immer für Politik und gerade volkswirtschaftliche Themen interessiert habe und mir außerdem Mathe immer ganz gut lag und deswegen auch die Methodik, die man so benutzt, eigentlich ganz gut passt.
Studi 2: Ich habe mich für das Fach Wirtschaftswissenschaft entschieden, da ich die Inhalte interessant und spannend finde. Außerdem hat man später auch vielfältige Möglichkeiten am Arbeitsmarkt.
Studi 3: Ich war mir nach meinem Abi eigentlich sehr unsicher, wie es weitergehen soll. Aber da ich mich schon immer für die Analyse vom Großen und Ganzen interessiert habe, dachte ich, dass das Studium der Wirtschaftswissenschaft mir fundamentale Kenntnisse und Einsichten über ökonomische Beziehungen und Entwicklungen geben könnte.
Studi 4: Ich habe mich für das Fach Wirtschaftswissenschaft entschieden, weil Mathe und Sprachen schon immer Lieblingsfächer von mir waren.
Studi 5: Einfach aufgrund des Interesses an diesen großen Zusammenhängen, die uns mehr oder weniger jeden Tag umgeben, zum Beispiel Inflation und Wechselkurse. Das merkt man gerade heute, mit der Frage warum wird alles teurer.
Studi 6: Ich habe mich für das Fach Wirtschaftswissenschaften entschieden, da ich in der Oberstufe das Wahlfach Wirtschaft hatte und es mir sehr viel Spaß gemacht hat. Außerdem wollte ich mich zu Beginn meines Studiums noch nicht festlegen, was ich später einmal machen möchte, und wenn man dieses Fach studiert, hat man einfach später eine ganz große Auswahl an verschiedenen Wegen, die man einschlagen kann.
Studi 7: Ich habe mich für Wirtschaft entschieden, da ich im Laufe meiner Oberstufenzeit in der Schule immer mehr in Kontakt mit wirtschaftlichen Themen kam, weil ich mein Wissen dahingehend gerne vertiefen wollte. Außerdem haben mir die Flexibilität in der Wahl meiner Studienschwerpunkte und die Breite an späteren beruflichen Möglichkeiten sehr zugesagt.
A.B.: Ich glaube Flexibilität sowohl beruflich als auch im Studium – das kam jetzt schon deutlich raus – ist etwas, was das Studium bieten kann. Mathe spielt in irgendeiner Form eine Rolle. Soweit, glaube ich, kann man das schon mal zusammenfassen. Was sind denn aus Ihrer Sicht Fragen, die man sich als Studieninteressierter oder Studieninteressierte stellen sollte, wenn man mit dem Studium Volkswirtschaftslehre beginnen möchte?
G. M.: Ich denke, das kam in den Stellungnahmen der Studierenden schon ganz gut raus. Ich würde auch sagen, was das Fach besonders macht, ist, dass wir uns mit großen gesellschaftlichen Fragen beschäftigen. Wie geht es weiter mit der Globalisierung? Wie geht es weiter mit dem Klimawandel? Wie geht es weiter mit dem Wohlstand, mit der Gleichheit von Einkommen und Chancen? Das sind große, wichtige Fragen, die natürlich in verschiedenen Fächern behandelt werden. Wir haben da in der Wirtschaftswissenschaft und insbesondere in der Volkswirtschaftslehre unseren eigenen Zugang. Wir denken natürlich, dass dieser Zugang besonders für die Fragen angemessen ist. Es ist schon so, dass die Wirtschaftswissenschaft sich dadurch auszeichnet, dass quantitative Methoden zur Anwendung kommen, wenn man diese Fragen behandelt. Also da wird dann geschaut, wie entwickeln sich die Zahlen beim Außenhandel, was passiert mit den CO2-Emissionen beim Klimawandel und wie stehen die im exakten Verhältnis zum Wirtschaftswachstum? Also insofern denke ich, Fragen, große Fragen machen das Studium aus, und der Zugang ist eben analytisch und auch quantitativ. Da hilft es dann schon, wenn man keine Angst vor der Mathematik hat.
A. B.: Es sind ja in der Tat große, wichtige Fragen. Bildet sich das in der Studierendenschaft auch ab, Ihrer Meinung nach, dass die Leute mit dieser Motivation ins Studium kommen?
G. M.: Nun, dazu muss man vielleicht sagen – das klang auch schon an – dass unsere Studienfächer in den ersten zwei Jahren zusammen mit der Betriebswirtschaftslehre angeboten werden. Wir haben mehrere Studiengänge und wir sind auch als Fachbereich zusammen organisiert, dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Da gibt es dann schon unterschiedliche Motivationen bei den Studierenden je nachdem, wo die Leute am Ende hinwollen. Das kann sich auch ändern im Rahmen des Studiums. Aber es gibt diesen Typ Studierender oder Studierende, die die Welt verändern möchten, und andere wollen vielleicht auch viel Geld verdienen. Das ist auch ein legitimes Interesse in meinen Augen und insofern denke ich, hat man da eine große Bandbreite an Interessen bei den Studierenden. In meinen Vorlesungen – ich mache im ersten Semester die Vorlesung Makroökonomik – da sitzen 200 bis 300 Studierende drin, da weiß ich nicht genau, was jeden oder jede Einzelne bewegt. Aber es gibt dann natürlich Studierende, die sich mehr einbringen in die Vorlesung und da kann man schon sehen, dass sie diese Interessen auch vertreten an diesen Fragen, die wir eben besprochen haben.
A. B.: Was war Ihr Beweggrund, sich für das Fach zu entscheiden?
G. M.: Bei mir waren es schon auch ähnliche Fragen. Ich meine, ich habe in den 90er-Jahren Volkswirtschaftslehre studiert, da waren manche Themen noch nicht so präsent. Die Globalisierung wurde damals nicht so heiß diskutiert. Es gab keinen Brexit und keinen Trump. Ökologische Fragen wurden damals schon heiß diskutiert, wenn auch nicht ganz so intensiv und breit wie heute. Das waren schon Fragen, die mich umgetrieben haben.
C. J.: Das heißt, die Inhalte im Studium selbst sind häufig sehr aktuell? Ich meine, auf der einen Seite lernt man wahrscheinlich auch einen theoretischen Unterbau, um dann empirisch zu arbeiten, um mit Zahlen und Statistiken umzugehen. Aber inhaltlich passen sich dann auch die Fragestellungen an die jeweilige globale Situation an?
G. M.: Exakt das ist zumindest unser Ziel. Aber, wie Sie schon sagen, es gibt natürlich auch Grundlagen, die vermittelt werden, und je nach Veranstaltung kann es dann mal mehr oder weniger aktuell sein. Ich meine, ich bin vielleicht in einer besonders günstigen Position als Makroökonom, weil die Makroökonomik schon immer sehr nah an diesen aktuellen Themen dran ist. Andere Fächer sind von ihrem Charakter schon eher Grundlagenfächer. Die Mikroökonomik befasst sich zum Beispiel mit elementaren Zusammenhängen und da kann man schon auch mal ein aktuelleres Beispiel in der Vorlesung behandeln, aber man muss auch mehr durch Grundlagen durch. Das sieht man auch in den Evaluationen. Manche Studierenden beklagen an der einen oder anderen Stelle auch einen fehlenden Aktualitätsbezug. Da gibt es sicher Kritik. Oder natürlich in der Statistik. Da kann man auch mal aktuelle Beispiele machen, aber am Ende müssen eben erst mal die Basics vermittelt werden.
C. J.: Könnten Sie ganz knapp und mit möglichst praktischen Schlagworten erklären, was der Unterschied zwischen Makro- und Mikroökonomik ist?
G. M.: Wie das Wort schon nahelegt befasst sich die Mikroökonomik mit grundlegenden Überlegungen, darüber wie einzelne Akteure sich verhalten auf Märkten. Wann entscheiden sich Unternehmen für den Markteintritt? Wann lohnt es sich für Unternehmen, neue Produkte zu entwickeln? Und insbesondere ein klassisches Thema in der Mikroökonomik ist auch die Wettbewerbstheorie. Wie bilden sich Monopole heraus und wie interagieren einzelne Unternehmen auf Märkten? Und die Makroökonomik, die befasst sich mit der Frage, wie sich die Ökonomie als Ganzes entwickelt. Das sind dann so klassische Fragen wie: Wirtschaftswachstum, warum wächst das Bruttoinlandsprodukt um 2 Prozent oder um 5 Prozent? Warum gibt es Inflation? In welchem Fall stehen einzelne Länder wieder zueinander? Also insofern, denke ich, ist da das Wort Mikro und Makro schon ganz informativ.
C. J.: Was unsere Hörerinnen und uns natürlich auch brennend interessiert, ist, welche Studiengänge man in Tübingen studieren kann. Es gibt verschiedene Bachelorstudiengänge. Es gibt die Möglichkeit im Anschluss an ein Bachelorstudium, verschiedene Masterstudiengänge zu studieren – wobei uns heute die Bachelorstudiengänge interessieren und welche Inhalte dort vermittelt werden. Bevor wir uns darauf tiefer einlassen, hören wir uns mal an, wie bei den Studierenden hier in Tübingen eine typische Studienwoche aussieht.
Studieninhalte (10:27)
Studi 1: Die Beschreibung einer Studienwoche hängt sehr vom Studierenden, besonders seinen Ansprüchen und seiner Motivation ab.
Studi 2: Im Bachelor Economic and Business Administration ist es so, dass man die ersten beiden Semester gemischte BWL- und VWL-Module macht, die quasi jeder macht. Dann kann man sich je nachdem, in welcher Richtung man sich vertiefen will, eben entscheiden, ob man eher in Richtung BWL oder VWL geht.
Studi 3: Unterm Semester ist meine Studienwoche eigentlich noch recht entspannt. Ich besuche natürlich die Vorlesungen und Tutorien. Diese bereitet man optimalerweise vor und nach. Ich hatte noch einen Nebenjob und habe mich außerdem in einer studentischen Unternehmensberatung engagiert. Stressig wird es dann vor allem zum Ende des Semesters. Da war ich dann jeden Tag von morgens bis abends in der Bibliothek und habe gelernt, aber das schafft man auch. Vor allem ist es wichtig, dass man eine gute Lerngruppe hat.
Studi 4: Dieses Semester besuche ich drei Vorlesungen und ein Seminar, unter anderem Accounting Information, Strategic Cost Management und eine Unternehmenssimulation. Ansonsten engagiere ich mich ehrenamtlich in der freien Fachschaft Wirtschaftswissenschaft.
Studi 5: Eine typische Studienwoche bestand am Anfang vom Studium vor allem aus Vorlesungen und den dazugehörigen Übungen, die man im Idealfall ein bisschen vorbereitet hat. Inzwischen hat man jetzt im Master kleinere Veranstaltungen und auch viele Abgaben, die man dann regelmäßig zu machen hat.
Studi 6: Eine typische Studienwoche besteht bei mir vor allem aus Vorlesungen und dazugehörigen Übungsstunden. Hin und wieder müssen dann auch kleinere Projekte abgegeben oder Präsentationen gehalten werden. Aber es bleibt neben dem Studium auf jeden Fall auch noch genug Zeit für Hobbys, soziales Engagement oder um mal mit den Kommilitonen abends ein Bier zu trinken.
C. J.: Wenn wir mal ein paar Stichworte aufgreifen, die jetzt genannt worden sind, dann sind es im Grundstudium auf jeden Fall einige Vorlesungen. Sie hatten auch selbst schon erwähnt, Sie geben auch Einführungsvorlesungen mit dazugehörigen Übungen. Sie hatten schon gesagt, dass in Ihren Einführungsvorlesungen mehrere 100 Studierende sitzen. Das heißt, es ist klar frontal. Man kann es sich, glaube ich, gut vorstellen, man sitzt im Hörsaal und hört zu. Und die Übungen sind dann deutlich kleiner und dort übe ich dann die gehörten Inhalte ein?
G. M.: Ja, genau also bei uns heißt es Tutorien. Das variiert ein bisschen von Vorlesung zu Vorlesung, im ersten Semester haben wir eben die Makroökonomik und im zweiten dann die Mikroökonomik. In einem Tutorium – wir haben acht Tutorien für diese Veranstaltung und die bieten wir zu unterschiedlichen Wochen- und Tageszeiten an – sind im Schnitt dann so 20 bis 30 Studierende. Im Tutorium wird dann der Stoff der Vorlesung vertieft und da wird dann auch ein bisschen mehr gerechnet. Also in meiner Vorlesung zum Beispiel, wird die grundsätzliche Thematik vorgestellt und Statistiken und Zahlen und die dazugehörige Idee besprochen. Im Tutorium hat man dann konkrete Beispiele und kann das dann ein bisschen anschaulicher machen.
C. J.: Und diese Lerngruppe, die da jetzt auch angesprochen wurde, ist, die dann nochmal unabhängig, vermutlich von dem Tutorium? Das sind dann private Zusammenschlüsse von Studierenden, die sagen, wir lernen zusammen und helfen uns gegenseitig?
G. M.: Genau, da gibt es von unserer Seite aus keine Hilfestellung. Aber nach unserer Erfahrung passiert das automatisch, dass die Studierenden sich finden. An der Stelle ist es eventuell ganz interessant zu wissen, dass unser Hauptgebäude saniert wurde, wir vier Jahre lang in Ausweichquartieren waren. Das war eine harte Zeit, auch für die Studierenden, weil dann so ein zentraler Ort gefehlt hat, wo man zusammenkommen konnte. Das ist jetzt aber vorbei, wir sind im November wieder eingezogen in unser Hauptgebäude. Da sind auch einige Seminarräume und da finden Veranstaltungen statt. Ein Ort, der jetzt noch nicht ganz fertig ist, aber in den nächsten Monaten dann fertig sein müsste, ist der frühere Standort der Seminarbibliothek. Dort werden viele Gruppenarbeitsräume entstehen. Es freut mich zu hören, dass diese Studierendengruppen sich trotzdem gefunden haben. Ich stelle mir vor, dass das noch besser wird, weil wir einige Räume haben, in denen früher Bücher standen, die jetzt als Raum für solche Gruppenarbeiten dienen.
C. J.: Nochmal ganz zum Beginn: Welche Bachelor-Studiengänge kann man in Tübingen studieren, in denen Volkswirtschaft ein Bestandteil ist?
G. M.: Wir haben im wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich zusammen mit der BWL drei Bachelorstudiengänge. Einer versteht sich als typischer VWL-Studiengang. Das ist der Studiengang International Economics. Der ist jetzt nicht komplett auf Englisch, aber einige Veranstaltungen sind schon auf Englisch. Man studiert dort auch teilweise Betriebswirtschaftslehre. Im ersten Jahr hat man die Veranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, in der Grundlagen der BWL vermittelt werden. Daneben gibt es einen zweiten Bachelorstudiengang, der heißt Economics and Business Administration, und das ist eigentlich ein gemeinsames Produkt, wenn man so will, aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, den wir aus der VWL und der BWL gemeinsam bespielen. Der versteht sich als Besonderheit hier in Tübingen, denn man muss sich hier nicht festlegen. Es ist einfach ein Studiengang Wirtschaftswissenschaften, und man hat dann danach alle Möglichkeiten, entweder in die VWL/Economics oder in die Betriebswirtschaftslehre für einen Master zu gehen. Deshalb ist dieser Studiengang auch sehr beliebt. Schon während des Bachelors kann man sich dann durch die Wahl der Schwerpunkte ein bisschen mehr in die eine oder andere Richtung orientieren. Aber im Grunde ist es ein Studiengang Wirtschaftswissenschaft, da ist man sehr flexibel. Dann gibt es daneben noch einen Bachelor, der ist dann eher ein BWL-Studiengang, International Business Administration.
C. J.: Gibt es bei International Economics zusätzlich zu den englischsprachigen Veranstaltungen noch einen weiteren Sprachanteil?
G. M: Genau, das ist eine lange Tradition in Tübingen. Früher hieß das Regionalwissenschaften-VWL in den 90ern, und das war immer sehr beliebt. Das haben wir dann auch ein bisschen an die Zeiten angepasst. Was aber geblieben ist, ist diese Sprachausbildung. Da kann man Sprachen dazu wählen aus verschiedenen Weltregionen, angefangen mit Englisch bis hin zu Koreanistik – das machen einige Leute – oder Arabisch. Also je nachdem, was man sich da zutraut, kann man dann studienbegleitet diese Sprachen weiterentwickeln.
C. J.: Weiterentwickeln? Oder kann ich auch ohne Vorkenntnisse kommen und sagen, ich möchte dann auf einem Anfängerlevel Koreanisch oder Chinesisch lernen?
G. M.: Genau Letzteres. Man kann damit anfangen. Wir erwarten da keine Vorkenntnisse in Koreanisch.
A. B.: Das heißt, ich habe dann die Möglichkeit, die VWL mehr unter einem internationalen Blickpunkt als in einem anderen Bachelor zu betrachten?
G. M.: Nun, wir heißen International Economics. Ich würde sagen, wir haben in Tübingen eine Tradition, bei der wir immer viel über außenwirtschaftliche Zusammenhänge geredet haben, und das schlägt sich auch noch heute in der Lehre wieder. Wir haben viel zu den Themen Internationale Unternehmen, wie agieren die auf globalen Märkten und so weiter, gemacht. Als Makroökonom befasse ich mich viel mit Wechselkurstheorie. Insofern sehen auch die Studierenden diese Studieninhalte, die die globale Wirtschaft befassen, mehr als anderswo. Das wäre dann der Aspekt der internationalen Wirtschaft, der dann überrepräsentiert ist, vielleicht verglichen mit anderen Standorten. Ansonsten haben wir natürlich noch die Sprachen als internationale Themen.
C. J.: Könnten Sie noch mal abgrenzen, wie sich ein betriebswirtschaftliches Studium von einem volkswirtschaftlichen Studium unterscheidet?
G. M.: Da gibt's auch fließende Übergänge, muss man sagen, die Unterschiede sind nicht so groß, wie es manchmal unter den Kollegen gewitzelt wird. Aber wir machen ja auch vieles zusammen im Fachbereich. Einige der Kolleg:innen, die jetzt Professor:in für Betriebswirtschaftslehre sind, die haben auch VWL studiert, und die arbeiten auch zusammen in Lehrveranstaltungen und Studiengängen. Aber es gibt natürlich auch Unterschiede. Wenn man es auf den Punkt bringen will, kann man sagen, dass wir in der Volkswirtschaftslehre versuchen, Verhalten zu beschreiben, also wie Konsumenten, Verbraucher und Firmen auf Märkten agieren. Aus der betriebswirtschaftlichen Perspektive hingegen fragt man sich traditionell, wie möchte ich mich als Unternehmen verhalten, wenn ich jetzt beispielsweise für meine Aktionäre möglichst viel rausholen will. Also, das würde man sagen, ist eher eine normative Perspektive.
C. J.: Wie hoch ist der Mathematik-Anteil in dem Studium? Sie hatte schon erwähnt, dass auch gerechnet wird.
G. M.: Es wird auch gerechnet, ja. Im ersten Semester haben wir eine reine Veranstaltung, in der Mathematik aus der Schule wiederholt oder vielleicht auch ein bisschen erweitert wird, je nachdem, welchen Hintergrund man hat. Dann ist die Statistik natürlich auch sehr nah dran an der Mathematik. Also in der Makroökonomik bei mir ist es nicht so viel mit Rechnen, auch keine besonders ausgefeilte Mathematik.
A. B.: Und wenn wir schon bei Anteilen sind, wie groß ist der Sprachenanteil im Bachelor International Economics?
G. M.: Wir haben so einen Wahlpflichtbereich, in dem man Lehrveranstaltungen wählen kann, und da kann man dann am Ende auch etwas mehr oder weniger Sprachen machen. Aber ich würde mal schätzen, man kann dann bis zu 20 oder 30 Prozent Sprachen machen.
A. B.: Man kann das also relativ intensiv betreiben, um die Sprachen zu lernen.
C. J.: Spielen alternative Wirtschaftstheorien eine Rolle? Also finde ich, wenn ich mich eher dafür interessiere, wie man den globalen Kapitalismus überwinden könnte, auch Denkansätze.
G. M.: Ja, das ist ein spannendes Thema. Wir haben da auch viele Diskussionen, weil es da auch unter den Studierenden immer wieder Gruppen gibt, die sich dazu äußern und da noch mehr fordern, als wir schon machen. Alternative Wirtschaftstheorien werden nicht in dem Umfang unterrichtet, wie sich das vielleicht manche vorstellen. Wir haben eine Vorlesung, die befasst sich mit der Geschichte des ökonomischen Denkens. Da sieht man ein bisschen, wie sich das entwickelt hat zu dem, wo wir heute sind, in der Wirtschaftstheorie. Meine Meinung dazu ist, dass die Wirtschaftstheorie, wie wir sie hier unterrichten, die beste Herangehensweise an bestimmte Themen ist. Wir stehen da im Wettbewerb mit anderen Theorien, und wenn andere Theorien und Alternative Ansätze erfolgreicher sind, weil sie bestimmte Dinge besser erklären können, dann schlägt sich das irgendwann auch bei uns nieder. So ist es in den letzten 15 Jahren geschehen. Die Wirtschaftstheorie, die wird von außen ein bisschen karikiert als kritikresistent, aber wir sind auch eine Wissenschaft, die sich auseinandersetzt, die sehr empirisch ist, die fragt, wie gut funktionieren Theorien. Wir hatten vor 15 Jahren zum Beispiel die Finanzkrise und da haben wir nicht so gut ausgesehen. In der Folge hat sich sehr viel verändert und das ist jetzt gar keine alternative Wirtschaftstheorie, sondern das ist auch im Mainstream angekommen. Wir reden jetzt viel mehr über Versagen von Finanzmärkten. Woran liegt es, dass Finanzmärkte nicht so reibungslos funktionieren? Wir reden viel mehr über Fragen der Verteilung. Was passiert mit den Einkommen? Wie sieht’s aus mit Arm und Reich? Wie sind da aktuelle Entwicklungen? Das sind alles Themen, die in der Standard-Wirtschaftstheorie behandelt werden, in der Forschung und in der Lehre. Von außen heißt es manchmal, man würde alles neoliberal betrachten, aber ich denke das ist eine Karikatur. Wir reden die ganze Zeit über Probleme, warum Märkte nicht so gut funktionieren und welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen deshalb sinnvoll sind, wie man Leute besteuern sollte, ob der Steuersatz höher ausfallen sollte als er ist und so weiter. Diese Diskussionen finden bei uns alle statt und insofern denke ich, dass eine alternative Wirtschaftstheorie schon vertreten ist, nur dass es nicht so alternativ ist, sondern tatsächlich im Mainstream angekommen.
A. B.: Wir haben jetzt schon von verschiedenen Lehrformaten gehört und auch schon, was es so inhaltlich für Diskussionen im Fach gibt. Wie kann man sich dann konkret eine Lehrveranstaltung vorstellen? Also haben Sie da ein Themenbeispiel, was vielleicht gerade auf dem Lehrplan aktuell ist?
G. M: Im kommenden Sommersemester gebe ich so ein Seminar, das heißt Economics of Climate Change. Da gibt es dann Referate zu dem Thema. Wie wirkt sich jetzt der Temperaturanstieg auf das Wirtschaftswachstum aus? Wie läuft es mit dem Emissionsrechtehandel, haben wir da einen Rückgang der Emissionen?
A. B.: Ja, das klingt schon nach komplexen Themen.
C. J.: Finden dann die Referate auf Englisch statt? Das hängt wahrscheinlich von der Veranstaltung ab, aber kann es auch mal sein?
G. M.: Ja, das kann durchaus sein. Wir haben diese Bachelor-Veranstaltung auf Englisch gemacht. Mein Eindruck ist, das läuft auch sehr gut. Also, ich denke, da können die Studierenden heute viel, viel besser Englisch als zu meiner Zeit – als auch ich es zu dieser Zeit konnte. Insofern bin ich da immer sehr zufrieden. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Sprache eine Barriere ist. Und weil die Forschungsaufsätze auch auf Englisch geschrieben sind, liegt es fast auf der Hand, dass man dann das Referat auch auf Englisch macht.
C. J.: Gibt's dazu auch begleitend Business-Englischkurse oder Englischkurse an sich, die optional belegt werden können?
G. M.: Also, im Rahmen der Sprachausbildung wäre Englisch eine Möglichkeit. Dann könnte man sich darauf spezialisieren. Das macht auch Sinn, wenn man das Gefühl hat, da ein Defizit zu haben. Und andere, die sagen, Englisch ist eben bei mir so gut, die machen dann zum Beispiel Koreanistik oder Arabisch.
A. B.: Ja, dann hören wir mal rein, was so die Studierenden eigentlich an ihrem Studium gut finden.
Persönliche Voraussetzungen (25:57)
Studi 1: Am Studium begeistert mich vor allem, dass man sehr viel über Vorgänge und deren Hintergründe erfährt, wie sie in der realen Welt passieren, und man diese Themen dann auch mit dem erworbenen Wissen besser bewerten und auch einschätzen kann, was da eigentlich dahintersteckt.
Studi 2: Mich begeistern die Inhalte im Studium des Faches, da man vieles auch in der Praxis anwenden kann. Außerdem begeistert mich, dass ein Auslandssemester sehr gut integrierbar ist.
Studi 3: Ich bin sehr von meinem Studium begeistert, weil es so vielseitig ist und ich im Studium schon so viele Seiten von Wirtschaft kennenlernen konnte und deren jeweiligen Einflüsse. Aber auch der Fakt, dass ich nach dem Abschluss mich nicht nur auf ein Fachgebiet konzentrieren muss oder beschränken muss, sondern dass ich dann in verschiedene Richtungen gehen kann, begeistert mich.
Studi 4: Also was mich vor allem begeistert an meinem Studium, ist, dass es wirklich total vielseitig ist und vielfältig, wenn man halt je nachdem, wie man seine Schwerpunktbereiche dann später legt und auch, was die Methodik angeht, Einflüsse aus total vielen Bereichen hat. Man macht so ein bisschen Informatik, Politikwissenschaft, natürlich super viel Mathe. Das finde ich eigentlich ganz cool.
Studi 5: Mich begeistert in diesem Studium vor allem, dass es sehr viele verschiedene Wahlmöglichkeiten gibt. Gerade nach dem dritten Semester kann man seine eigenen Schwerpunkte wählen und auch seine eigenen Module und durch den Schwerpunkt Elective Studies kann man auch noch in andere Bereiche reinschauen. Ich habe zum Beispiel das Modul Psychologie noch belegt.
A. B.: Ja, das Thema Vielfältigkeit zieht sich auch hier so durch bei den Studierenden. Wenn man das von der anderen Seite her betrachtet, was die Fähigkeiten angeht, dann erfordert Vielseitigkeit ja oft auch eine hohe Flexibilität, die man mitbringen sollte, gerade weil das Angebot es auch erfordert, dass man sich orientiert und vielleicht dann auch selber seinen Weg sucht. Was wären denn so Fähigkeiten, die einem das Studium erleichtern können, wenn man sich dann für das Fach entscheidet?
G. M.: Das ist eine schwierige Frage. Also ich denke, wenn einen die Dinge interessieren, die jetzt speziell für die Wirtschaft, für die Volkswirtschaftslehre spannend sind, dann hilft natürlich ungemein und eine Offenheit gegenüber aktuellen Themen. Dadurch, dass wir so viel anbieten, können wir vielen Interessen entgegenkommen. Vielleicht da an der Stelle noch die Bemerkung, dass wir auch deshalb so vielseitig sind, weil wir ein relativ großer Fachbereich sind. Also als Fachbereich Wirtschaftswissenschaften sind wir circa 27 Professorinnen und Professoren. Allein dadurch gibt es natürlich ein großes Angebot. Auch in der Lehre stellen sich die Interessen der Forschenden in den Vordergrund. Und was muss ich jetzt mitbringen? Dass mich das Fach interessiert. Wir haben schon gesagt, Mathe hilft natürlich ein bisschen. Ansonsten Neugier und Interesse. Und natürlich so eine gewisse Disziplin, dass man sagt: „Okay, ich muss halt auch rechtzeitig mich mit dem Stoff auseinandersetzen“. Aber ich würde nicht denken, dass das jetzt in der Volkswirtschaftslehre anders ist als in anderen Fächern.
A. B.: Also, Mathe-Skills sind ja schon mal gefallen, als Stichpunkt. Das ist, glaube ich, aber klar bei dem Fach. Wie viel ist denn vorgegeben, also gerade zum Thema Eigenständigkeit im Studium? Wie viel ist dann im Studienplan vorgegeben und wie viel Freiheit hat man?
G. M.: Ja, das ist interessant. Da zeichnet sich unser Fach dann schon aus durch eine relativ gut vorgegebene Struktur. Man bekommt einen Studienplan an die Hand und da ist eigentlich relativ klar, was man so in den ersten ein, zwei Jahren im Studium macht. Aber wir haben es gehört, es gibt dann die Vielseitigkeit. Man kann dann teilweise schon ab dem zweiten Semester wählen und dann vor allen Dingen im zweiten Jahr. Aber da wähle ich dann eben aus einer Liste von, sage ich mal, sechs oder acht Lehrveranstaltungen. Ich denke, das hilft. Anders als jetzt in der klassischen Geisteswissenschaft oder so, wo ich dann noch viel freier bin, gibt es bei uns dann auch relativ viel Orientierung. Das heißt also, wenn ich anfange im ersten Semester, dann mache ich vier oder fünf große Lehrveranstaltung und da bin ich schon in relativ klaren Bahnen drin. Ich denke, wir bemühen uns auch schon von den ersten Wochen an, klar zu kommunizieren, was dann am Ende des Semesters in der Klausur erwartet wird. Also, da würde ich nicht sagen, dass man jetzt besonders eigenständig oder diszipliniert sein muss, was die Klausurvorbereitung angeht, relativ zu anderen Fächern zumindest. Auch wenn ich das mit meiner Zeit als Student vergleiche, ist es vielleicht ein Stück weit verschulter. Also vor 20 oder 25 Jahren, da hatten wir noch die Diplomstudiengänge, da hat man länger studiert und war auch dann noch freier in gewisser Weise.
C. J.: Was begeistert Sie denn selbst nach wie vor an der VWL?
G. M.: Ich kann es nochmal sagen, dieses Flexible, dass wir auf aktuelle Entwicklungen reagieren und dann zu Themen forschen und lehren können die einen unmittelbar interessieren. Ich habe in den letzten Jahren wirklich ganz extrem immer auf die aktuellen Themen reagiert. Das hat sich so ergeben in verschiedenen Konstellationen mit Forschungskollegen. Das fing eigentlich an mit dem Brexit. Dann haben wir gedacht, das können wir jetzt analysieren und haben eine relativ viel beachtete Studie veröffentlicht. Wir haben damit kurz nach der Abstimmung angefangen und 2019 ist diese Studie dann erschien. Man hat dann schon eine Weile gebraucht, denn der ganze Publikationsprozess zieht sich hin. Aber dann ging es schon weiter mit Corona.
C. J.: Können Sie das kurz und möglichst anschaulich erklären, was war da die Fragestellung und zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?
G. M.: Genau das ist eine spannende Frage in meinen Augen. Wir haben uns angeschaut, was passiert ist, nachdem die Briten sich in der Abstimmung für den Brexit entschieden haben. Das war eine Überraschung. Und dann ist erst mal zwei, drei Jahre lang gar nichts passiert. Es gab ja dann das lange hin und her, wie der Brexit gestaltet wird, woran sich verschiedene Regierungen vergeblich versucht haben. Unsere Frage war konkret, inwiefern sich schon Effekte abzeichnen, bevor der Brexit überhaupt stattfindet. Das ist auch ein Lieblingsthema von mir. Das, was die Wirtschaftswissenschaft so spannend macht und die Volkswirtschaftslehre insbesondere ist, eben, dass wir mit den Folgen von Entscheidungen zu tun haben, die die Menschen treffen in Erwartung von zukünftigen Entwicklungen. Das macht den Gegenstand auch so schwierig. In meiner Makro-Vorlesung mache ich da immer Witze und sage, in gewisser Weise ist unsere Disziplin viel schwieriger als eine Naturwissenschaft, weil die Menschen, die Entscheidungen treffen – diese Daten, die für unsere Analysen zur Verfügung stehen – sind eben Folge von Entscheidungen unter Unsicherheit im Hinblick von erwarteten Entwicklungen. Das haben wir in ganz verschiedenen Kontexten und ein Kontext war eben der Brexit, bei dem man das gesehen hat. Da hat man abgestimmt für den Brexit. Keiner wusste genau, was passiert, aber es wird was kommen. Und dann haben wir eben versucht zu messen, ab wann man erkennbare Effekte hat. Und was wir dann gesehen haben, ist, dass sich in der Zeit von 2017 bis 2019 nach und nach tatsächlich eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität abgezeichnet hat, bevor überhaupt der Brexit stattgefunden hat, sodass wir dann am Ende quantifizieren konnten, was schon in den ersten zwei Jahren die Kosten der Brexit Entscheidung waren. Dann finden wir so eine Zahl von circa 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Am Ende unseres Betrachtungszeitraums waren das dann 2 Prozent niedriger, als es andernfalls gewesen wäre.
C. J.: Welche Daten haben Sie sich da angeschaut?
G. M.: Im Wesentlichen haben wir mit Daten für das Bruttoinlandsprodukt gearbeitet. Wir haben auch die Investition angeschaut, das Konsumverhalten und haben versucht zu messen, ob der Effekt auf Unsicherheit zurückzuführen ist oder die einfache Erwartung, dass sich die Handelsbeziehungen verschlechtern werden.
A. B.: Ich stelle mir gerade vor, dass das eigentlich auch – hat das nicht auch eine Studentin oder ein Student gesagt – so eine psychologische Komponente mit sich bringt. Und dann natürlich auch die Frage, welche entsprechenden Akteure handeln wie und was zieht das für Wellen nach sich. Also, ich stelle mir das ganz schwer abzuschätzen vor, aber eben auch, wie gesagt, mit so einem psychologischen Aspekt.
G. M.: Absolut unter dem Stichwort verhaltensökonomische Forschung findet da viel Psychologie Einzug in die Wirtschaftswissenschaft. Das war früher vielleicht auch so was, was man unter dem Stichwort – wir haben es vorher gehört –alternative Wirtschaftstheorie, besprochen hätte. Und es hat in den letzten 20, 30 Jahren einen Einzug erhalten, erst in die Mikroökonomik, da hat man in Laboren gearbeitet. Der einzige Deutsche Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, Reinhard Selten, der hatte als einer der ersten ein Labor gegründet, in dem man das Verhalten der Leute untersucht. Auf diesem Weg ist dann auch die Psychologie in die Mikroökonomik gekommen und zuletzt auch in die Makroökonomik. In einem aktuellen Projekt von mir zu Klimawandelerwartungen habe ich auch verhaltensökonomische Ansätze. Da fragen wir zum Beispiel Leute in einer Onlineumfrage, wie hoch sie die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass in der Folge des Klimawandels verstärkt Naturkatastrophen auftreten. Da kriegen wir ganz hohe Zahlen, wenn wir die Leute fragen, ob sie denken, dass sich im nächsten Jahr eine große Katastrophe ereignet, bei der Kosten in Höhe von 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entstehen, das ist so viel wie der Einbruch während der Finanzkrise vor 15 Jahren. Das ist also so eine Katastrophe in der Größenordnung, wie wir es bisher gar nicht hatten. Trotzdem denken die Leute, das tritt mit 10 Prozent Wahrscheinlichkeit ein. Das ist eine interessante Beobachtung. Man könnte das jetzt abtun und sagen, die Leute haben halt keine Ahnung von Statistik. Man kann aber auch darüber nachdenken, unter welchen Umständen Erwartungen systematisch verzerrt sind. Man spricht da im Englischen von Salience-Effekten. Das heißt, bestimmte Phänomene sind besonders einschlägig. Das ist eben auch aus der Psychologie bekannt, gerade wenn es darum geht, Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen einzuschätzen, die sehr unwahrscheinlich sind oder selten auftreten. Dann kann man fragen, woher kommt das und da gibt es dann Berührungspunkte mit der Psychologie.
A. B.: Ja, und dann wäre eben sozusagen aus Sicht des Faches gar nicht wichtig, ob das richtig ist und das wirklich eintritt, sondern ob es etwas am Verhalten der Menschen verändert.
C. J.: Lernen Studierende im Bachelorstudium schon, solche Untersuchungen zum Beispiel mit einer Befragung selbst durchzuführen im Kleinen, um so etwas vielleicht auch als Abschlussarbeit zu machen?
G. M.: Ja, das ist eine schöne Frage. In der Makroökonomik haben wir das selbst erst in den letzten Jahren vermehrt angewendet. Und bisher hat es noch keinen Einzug in die Lehre gefunden. Ich hoffe aber, dass das passiert. Wir haben diese Reaktion auf aktuelle Entwicklung erst in der Forschung und dann zeigt sich das – mit hoffentlich nicht allzu langer zeitlicher Verzögerung – auch in der Lehre. Was sich auf jeden Fall ganz stark verändert hat im Vergleich zu der Zeit, als ich studiert habe, ist das empirische Arbeiten. Also, ich habe in meinem Studium nie selbst irgendwelche Daten analysiert und heute machen wir das bereits im zweiten oder dritten Studienjahr. Dann lernen die Leute, mit einer Software zu arbeiten, selbst Daten zu generieren und zu analysieren und so weiter. Eine Umfrage durchzuführen, wäre dann sicher auch denkbar in den nächsten Jahren.
C. J.: Wie sehen Bachelorarbeiten momentan aus im Studium Volkswirtschaftslehre?
G. M.: Wir machen die Bachelorarbeit im Rahmen eines Seminars, das ist dann relativ überschaubar. Man belegt dann die Veranstaltung, hält eine Präsentation, über die wir vorher auch schon geredet haben, und schreibt das Ganze dann in einer 20-seitigen Arbeit auf. Da sind wir flexibel. Wir ermutigen die Studierenden, eigenständige Analysen, Datenanalysen durchzuführen. Aber das ist natürlich schwierig und deshalb machen wir es meistens so, dass wir sagen, „hier ist eine aktuelle Forschungsarbeit, an die angeknüpft wird“. Erst im Januar hatten wir eine sehr spannende Arbeit von einem Studenten. Der hat sich eine unlängst veröffentlichte Arbeit vorgenommen. Da hat sich erfreulicherweise mittlerweile die Praxis bei uns geändert. Das war auch vor zehn Jahren noch nicht so. Wenn man mittlerweile etwas veröffentlicht, muss man als Autor auch das Replication Package veröffentlichen. Das steht dann im Rahmen der Zeitschrift daneben, sodass es jeder runterladen und mit der entsprechenden Software auch durchlaufen kann. Das ist sehr erfreulich, weil man dann schon mal einen guten Einstieg hat als Student oder Studentin. Man hat es dann selber am Computer und kann die gleichen Ergebnisse wie der Autor erzeugen.
C. J.: In diesem Package sind die Daten drin, mit denen der Autor gearbeitet hat, oder?
G. M.: Genau die Daten und die statistischen Analysen oder manchmal auch Modellsimulationen. Dann drücke ich da auf F5, und dann läuft es durch, wenn's gut läuft. Früher hat das dann meistens nicht funktioniert. Aber mittlerweile haben die Zeitschriften, sogenannte Data Editors. Die sind nur darauf spezialisiert, dass diese Replikation auch funktioniert. Die machen dann Testläufe und ich kann meine Arbeit erst veröffentlichen, wenn sichergestellt ist, dass das auch von jemand anderem repliziert werden kann. Also, toller Fortschritt in der Wissenschaft, würde ich sagen, weil früher selbst gut publizierte Arbeiten dafür bekannt waren, dass sie nicht replizierbar waren. Das ist eben auch in der Lehre toll, weil wir sagen können, wir suchen Arbeiten aus, von denen wir wissen, die sind jetzt aktuell und da gibt es diese Replication Codes und Daten, und das ist dann ein erster Einstieg. Wenn es gut läuft, dann kann ich als Studierende oder Studierender hergehen und sagen: „Okay, das ist jetzt drei Jahre alt, da gibt es mittlerweile schon neuere Zahlen, und dann mache ich es mit den neuen Zahlen nochmal und schau, ob sich was verändert.“ Oder ich sage: „Das wurde in USA durchgeführt, jetzt mache ich es in Deutschland.“ In der Bachelorarbeit, muss man auch realistisch sein, da es in einem relativ kurzen Zeitraum laufen soll, kann man da nicht zu viel machen. Ich hatte ja auch eine schöne Präsentation in dieser Veranstaltung da hat eine Studentin über Integrated Assessment Modelle geredet. Da geht es darum, ökonomische Modelle und Klimamodelle zusammenzubringen. Das ist natürlich anspruchsvoll, wenn man aus zwei Disziplinen Sachen zusammenbringt. Sie hat die Modelle in einer Überblicksarbeit vorgestellt und Schwächen und Stärken dieses Ansatzes diskutiert und damit keine eigene Studie durchgeführt. Das kann aber auch eine interessante Bachelorarbeit sein.
A. B.: Mit diesem Prinzip der Replikation der Ergebnisse wird auch eine hohe Transparenz geschaffen, da es allen, die es lesen können zugänglich ist. Ich kann mir vorstellen, dass das auch viel in der Forschung verändert. Aber eben, wie Sie gesagt haben, auch für die Studierenden schon mal Einblicke gibt in Forschungen, die man vielleicht vorher nicht hatte. So ähnlich, wie sich das Studium im Laufe der Zeit entwickelt hat – dadurch, dass neue Themen ins Spiel kommen – stelle ich mir das auch auf dem Arbeitsmarkt vor. Wir haben Studierende gefragt, was sie denn so für Berufswünsche haben, und schauen uns gleich noch die Berufsfelder an.
Berufsperspektiven (43:02)
Studi 1: Ich bin gerade durch Praktika, die ich unter anderem auch zwischen dem Bachelor und Master absolviert habe, noch auf der Suche nach meinem absoluten Traumjob, würde aber prinzipiell gerne in die Richtung Controlling, Management oder Beratung gehen.
Studi 2: Wenn ich mein Studium beendet habe, strebe ich an, in der Unternehmensberatung oder in der Wirtschaftsprüfung zu arbeiten.
Studi 3: Mein berufliches Leben steht erst mal noch in den Sternen. Ich würde gerne mein Bachelorstudium beenden und dann einen Master machen, weil ich das Bedürfnis empfinde, mein Wissen noch weiter zu vertiefen und mich auf einen gewissen Themenbereich zu fokussieren.
Studi 4: Idealerweise würde ich gerne nach meinem Abschluss in Wirtschaftswissenschaft noch ein Studium in Medienwissenschaft absolvieren, sodass ich dann hoffentlich Artist Manager werden kann.
Studi 5: Also, bei einer großen Europäischen Institution zu arbeiten, fände ich auf jeden Fall sehr nice. Beispielsweise dann bei der Europäischen Investitionsbank oder natürlich im Idealfall sogar bei der EZB (Europäische Zentralbank), wenn es klappt.
Studi 6: Da ich mich gerade noch in meinem Bachelor befinde und danach noch einen Master machen möchte, habe ich mich noch nicht zu 100 Prozent festgelegt, was ich später einmal beruflich machen möchte. Aber aktuell tendiere ich in die Richtung Personal oder Accounting.
Studi 7: Ich weiß leider noch nicht so ganz genau, was ich so längerfristig nach dem Studium dann machen will. Aber ich weiß, dass man die Fähigkeiten, die man im Studium lernt, gerade das analytische Problemlösen auf jeden Fall in vielen Bereichen brauchen kann. Und da wird sich dann sicher was finden.
C. J.: Ja, ich glaube, die inhaltliche Breite, die wir auch schon im Studium selbst und auch im Fach angesprochen hatten, schlägt sich auch in den beruflichen Perspektiven wieder, die sehr breit gefächert sind. Inwiefern spezialisieren sich denn die Studierenden schon im Lauf ihres Bachelorstudiums? Denn je nachdem welche Bereiche mich interessieren und welche Studieninhalte, Seminare oder Übungen ich auswähle, bereite ich mich auch schon mal spezifischer auf eine bestimmte Arbeit vor. Ob ich dann eher als Artist Manager arbeiten möchte oder in der Europäischen Zentralbank, das sind ja dann schon auch sehr unterschiedliche Aufgaben im täglichen Arbeitsleben, die da bevorstehen.
G. M.: Ja, gut, aber ich würde sagen, da ist man schon noch relativ frei. Ich denke, der Großteil der Studierenden im Bachelor macht mit einem Master weiter.
C. J.: Wie viele sind das ungefähr?
G. M.: Ich denke, es sind so 60 oder 70 Prozent, – wahrscheinlich sogar noch etwas mehr – die mit dem Master weitermachen, sodass man sich während des Bachelors, im Hinblick auf die Berufswahl, nicht zu sehr spezialisieren muss. Ich meine wir haben super Quoten, was den Berufseinstieg angeht. Wir haben vor ein, zwei Jahren Umfragen durchgeführt, die gezeigt haben, dass schon nach kurzer Zeit 90 Prozent in Jobs sind. Man kann also nicht sagen, ein Unternehmen nimmt mich jetzt nur, weil ich diese eine Veranstaltung gemacht habe. Ich glaube, den Unternehmen ist eben klar, dass wir hier eine gute Ausbildung anbieten. Die Studierenden haben hier eine breite Ausbildung genossen, sie haben sich bewährt, haben sich da durchgebissen und so weiter. Die können sich in einem Job dann relativ schnell die Spezialkenntnisse, die sie dann jeweils brauchen, aneignen. Artist Manager ist ein tolles Beispiel, aber dafür muss man sich nicht während des Studiums durch bestimmte Lehrveranstaltungen spezialisieren, da reicht es, wenn man das Interesse mitbringt. Ähnlich bei der EZB, da muss man sich dann eher durch gute Noten und auch durch Praktika auszeichnen. Aber das findet statt und die Studierenden machen ihre Praktika bei der Bundesbank oder bei der EZB und bereiten sich in dem Sinne vor, knüpfen Kontakte. Es sind also keine einzelnen Lehrveranstaltungen, die man wählen müsste für bestimmte Jobs.
A. B.: Wir hatten ja schon die Schnittstellen zwischen BWL und VWL im Studium. Wie sieht es denn beruflich aus, also trennen sich da die Wege, oder gibt es da auch ganz viele Überlappungen?
G. M.: Ich denke eher letzteres. Es gibt viele Überlappungen insofern, als dass viele Absolventinnen und Absolventen aus der VWL am Ende auch in Jobs unterkommen, die vielleicht traditionell eher BWL-Jobs sind. Ich kann mit dem VWL-Abschluss auch Manager Accounter oder Controller werden. Zumal ja unsere Studiengänge so sind, dass ich diese Grundlagenveranstaltungen in den Bereichen auch gehört habe. Dann gibt es natürlich daneben ein paar klassische VWL-Jobs. Wir haben ja zu Beginn besprochen, dass es in der VWL um diese ganz großen Fragen geht. Wenn man dann an denen weiterarbeiten will, gibt es, weniger Jobs. Aber das wären dann die traditionellen VWL-Jobs im Bereich internationaler Organisationen. Das machen ja auch Leute, aber da ist der Wettbewerb natürlich besonders groß, weil es da relativ wenige Jobs gibt und die meist auch noch sehr gut bezahlt sind. Diese Jobs – also bei der Europäischen Zentralbank oder beim Internationalen Währungsfonds z. B. – das wären die traditionellen Jobs, in denen ich diese Fragen weiter in der täglichen Arbeit beackere. Im Unternehmen betreffen die mich natürlich auch, aber ich behandele die Fragen dann nicht analytisch weiter.
C. J.: Sind denn Praktika verpflichtend im Bachelorstudium?
G. M.: Verpflichtend nicht, aber es wird viel gemacht und wir haben auch eine Unternehmenskontaktstelle. Da wird dann immer viel angeboten. Wir haben, glaube ich, pro Semester, zehn oder 15 Veranstaltungen, in denen Leute aus der Praxis zu uns kommen und ihre Unternehmen vorstellen, weil auch die Unternehmen interessiert sind, dass Studierende sich im Rahmen von Praktika dort einbringen oder auch als Absolventen.
C. J.: Klingt so, als wenn man als Absolvent:in von einem solchen Studiengang sehr gefragt ist und keine Probleme hat, relativ schnell auch einen guten Job zu finden, auf den man Lust hat und der dann auch inhaltlich das bringt, was man sich davor vorgestellt hat.
G. M.: Absolut ja, so ist es.
C. J.: Ja, ich glaube, wir kommen so langsam auch schon ans Ende. Wir haben noch eine spannende Kategorie, das sind die sogenannten Insider-Tipps. Und zwar fragen wir unsere Gäste immer, ob sie Tipps haben, die sie unseren Hörern und Hörerinnen zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Fach nennen könnten, also irgendein Recherchetipp. Es kann aber auch ein Film sein oder ein Interview mit irgendeiner Person. Fällt Ihnen da irgendwas ein, womit man sich noch weiter beschäftigen könnte, wenn man sich jetzt für VWL interessiert?
Insider-Tipps (50:04)
G. M.: Ja, es gibt einen tollen Film zur Finanzkrise, der heißt „The Big Short“. Der wurde, glaube ich, 2015 veröffentlicht. Es ist ein toller Film mit Steve Carell. Da geht es darum, wie sich die Finanzkrise entwickelt hat. Das ist ein Thema, das hat mich sehr geprägt, weil ich da gerade anfing, als Professor meine ersten Lehrveranstaltungen zu machen und wie ich schon vorher sagte, da wurden wir ein bisschen auf dem kalten Fuß erwischt. In diesem Film wird auf faszinierende Weise dargestellt, wie das ablief. Ich zeige, auch immer einen Ausschnitt aus dem Film in meiner Vorlesung. Die Studierenden haben mir dann auch gesagt, es hat Spaß gemacht, das nachzulesen. Also insofern lohnt es sich, da reinzuschauen. Da sieht man, wie ein umtriebiger Bänker dieses Problem frühzeitig erkannt hat, dass die Immobilienpreise so übertrieben waren, weil die Banken bei der Kreditvergabe nicht geschaut haben, ob die Leute in der Lage sind, die Kredite wiederzugeben. Da gibt es eine tolle Szene, in der die nach Florida fahren und sich von den Käufern dieser Immobilien erklären lassen, warum die jetzt schon die dritte Eigentumswohnung gekauft haben und für wie viel Geld und so weiter. Gleichzeitig sind es tolle Schauspieler. Das ist ein spannender Film, aber wirklich sehr ambitioniert, was jetzt die Komplexität des Themas angeht. Also klasse!
A. B.: Ja, den nehmen wir auf jeden Fall dann auf in die Liste der Shownotes. Dann sag ich schon mal vielen Dank, dass Sie da waren, Herr Müller und danke für das spannende und informative Gespräch zu diesem Feld und die Einblicke.
G. M.: Ja, gerne, danke auch.
A. B.: An die Hörerinnen und Hörer, wir wollen immer gerne Feedback haben. Schreibt uns, was Euch besonders interessiert an hochschulreif@uni-tuebingen.de. Dann sage ich bis zum nächsten Mal. Tschüss, Christoph!
C. J.: Tschüss, Alex. Auf Wiedersehen, Herr Müller.
Shownotes
„hochschulreif“ spricht mit Prof. Dr. Gernot Müller über die folgenden Themen:
01:29 Persönliche Motivation
10:27 Studieninhalte
25:57 Persönliche Voraussetzungen
43:02 Berufsperspektiven
50:04 Insider-Tipps
Insider-Tipps zu Economics / VWL:
- Filmtipp: McKay, Adam (Regie): The Big Short, USA 2015.
- Information zu den grundständigen Studiengängen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Uni Tübingen
Individuelle Unterstützung bei der Studienwahl findet Ihr bei der Zentralen Studienberatung der Universität Tübingen. Infos zu allen Studiengängen an der Universität Tübingen gibt es im Verzeichnis der Studiengänge.
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreibt uns an: hochschulreifspam prevention@uni-tuebingen.de
Weitere Informationen zum Studiengang:
Betriebswirtschaftslehre - Bachelor Nebenfach
Economics and Business Administration - Bachelor (Mono)
International Economics - Bachelor (Mono)
International Business Administration - Bachelor (Mono)
Volkswirtschaftslehre - Bachelor Nebenfach
Wirtschaftswissenschaft - Bachelor of Education (Lehramt)