Danuvius & Buronius. Die Menschenaffen der Hammerschmiede
Tübinger Paläontologen um Prof. Madelaine Böhme haben in der Hammerschmiede, dem Fundort des bekannten zweibeinigen Menschenaffen Danuvius guggenmosi (genannt „Udo“) eine zweite, bisher unbekannte, Menschenaffenart entdeckt. Die Funde wurden von einem internationalen Forschungsteam untersucht und werfen ein neues Licht auf die Vorgeschichte der großen Menschenaffen in Europa.
Buronius manfredschmidi wurde in unmittelbarer Nähe zu dem Menschenaffen Danuvius guggenmosi, genannt „Udo“, geborgen. Dieser zeigte als erster Menschenaffe bereits vor rund 12 Millionen Jahren Anpassungen an den aufrechten Gang und hatte die Grabungsstätte zwischen Pforzen und Kaufbeuren im Jahr 2019 weltbekannt gemacht. Sein Zeitgenosse Buronius war kleiner als Udo, lebte vermutlich auf Bäumen und ernährte sich vegetarisch. Der Fund zeigt, dass die Diversität und Ökologie europäischer Menschenaffen in vergangenen Jahrmillionen höher und komplexer waren als bisher bekannt. In der Sonderausstellung werden erstmals die Funde beider Arten gemeinsam einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Neben den einzigartigen Objekten bilden die Ökologie und Lebensweise beider Menschenaffen einen Schwerpunkt der Ausstellung.
Laufzeit: 10. Juni bis 27. September 2024
Ort: Paläontologische Sammlung | Hölderlinstraße 12 | 72070 Tübingen | Therapsiden-Saal
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 9 bis 17 Uhr
Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/danuvius-buronius
Drucksachen. Inkunabeln und Einblattdrucke der Universitätsbibliothek Tübingen
Durch die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern Mitte des 15. Jahrhunderts wurden Bücher über die unterschiedlichsten Themen und Bereiche in einer bis dahin nicht gekannten Weise verbreitet und verfügbar. Solche frühen Drucke, die bis 1500 hergestellt wurden, bezeichnet man als Inkunabeln. Schon bald erkannte man dabei das Potential von Bildern, die als Holzschnitte eingedruckt und oftmals nachträglich koloriert wurden, so dass die Bücher einen ganz erheblichen Schauwert besaßen und noch heute besitzen. Die Tübinger Universitätsbibliothek verfügt über einen vielfältigen und wertvollen Bestand solcher „Drucksachen“, die als neuartige Medien das Wissen und die Interessengebiete ihrer Zeit in beeindruckender Fülle abbilden und erfahrbar machen. In der Ausstellung werden diese erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Das Spektrum der Exponate reicht von großformatigen Bibeln über Bücher zur Stern- und Pflanzenkunde sowie Rechtstexten bis zu gedruckten Gebeten, Ablassbriefen und Flugblättern.
Konzeption: Andrea Worm, Sandra Linden (Universität Tübingen, SFB 1391 „Andere Ästhetik“, Projekt B04) und Kristina Stöbener (Universitätsbibliothek Tübingen) in Zusammenarbeit mit dem Museum der Universität Tübingen MUT und der Graphischen Sammlung der Universität Tübingen.
Laufzeit: 14. Juni bis 8. September 2024
Ort: MUT | Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen | Burgsteige 11, 72070 Tübingen
Öffnungszeiten: Mi bis So 10–17 Uhr, Do 10–19 Uhr
Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/drucksachen
Sonderausstellungen
Virtual Reality-Ausstellung „Tempelsteuer und Taubenhändler“
Die Sonderausstellung „Tempelsteuer und Taubenhändler“ bietet den Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, eine virtuelle Rekonstruktion des um 70 n. Chr. zerstörten Herodianischen Tempels zu erleben.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien und die Öffentlichkeit sind herzlich zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 6. Dezember, um 18 Uhr im Museum der Universität Tübingen, Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11, eingeladen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Museum der Universität Tübingen MUT präsentiert die Ausstellung and folgenden Tagen:
Fr. 08.12., Sa. 09.12, Fr. 15.12., Sa. 16.12., Fr. 22.12., Sa. 23.12., Fr. 29.12. und Sa. 30.12.2023 jeweils von 11–15 Uhr.
Weitere Informationen:https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/infos/event-details/eroeffnung-tempelsteuer-und-taubenhaendler
Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus
Die Ausstellung erkundet anhand von Objekten, Dokumenten und Interviews die Geschichte einer medizinischen Disziplin vor, während und nach der NS-Gewaltherrschaft.
Laufzeit: 17. April 2023 bis 30. September 2024
Ort: Alte Anatomie (Österbergstraße 3, 72074 Tübingen)
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 10 bis 17 Uhr
Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/entgrenzte-anatomie
Dauerausstellungen
Alte Kulturen – Sammlungen im Schloss Hohentübingen
„Ältestes Riesenfass“ im Tübinger Schlosskeller – Weinfass im Schloss
Bedrohte Ordnungen – Virtuelle Ausstellung des SFB 923 Bedrohte Ordnungen
Bohnenberger-Observatorium – Historische Sternwarte auf Schloss Hohentübingen
Botanischer Garten mit Sammlungen
Schlosslabor Tübingen – Wiege der Biochemie
Zahnmedizinische Sammlung und Museum
KLANGKÖRPER. – Stiftung und Sammlung Dr. h. c. Karl Ventzke. Musikinstrumentensammlung der Universität Tübingen
Online-Ausstellungen
Personifikationen. Begriffe, Ideen und ihre mittelalterlichen Verkörperungen
Digitale Ausstellung "Personifikationen. Begriffe, Ideen und ihre mittelalterlichen Verkörperungen".
SFB Andere Ästhetik
Social Life of the Naryn-Syr Darya Rivers
Digitale Ausstellung "Social Life of the Naryn-Syr Darya Rivers"
Federführung: Dr. Jeanne Féaux de la Croix, Institut für Ethnologie