Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2016: Forschung

Eröffnung des DZNE-Gebäudes für Hirnforschung

Ende Januar wurde der Neubau für das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) auf dem Tübinger Klinikumsgelände offiziell eröffnet. In dem Gebäude sollen langfristig bis zu 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer oder Parkinson erforschen und neue Strategien für die Prävention, Diagnose und Therapie entwickeln. Die Baukosten liegen bei 15,9 Millionen Euro. Sie werden vom DZNE, der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen und vom Universitätsklinikum Tübingen geteilt, Bauherr ist das Land Baden-Württemberg. Das DZNE hat ein Dauernutzungsrecht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg stellt für die Planungskosten und die Erstausstattung insgesamt 3,25 Millionen Euro zur Verfügung.

Das DZNE umfasst die Standorte Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen und Witten. Es kooperiert eng mit Universitäten, deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen. Für das DZNE steht die schnelle Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung im Fokus. Dazu untersucht es Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder ALS, FTLD in ihrer vollen Bandbreite und kooperiert an seinen Standorten eng mit Spitzenforschern und Klinikern anderer Institutionen.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung Neubau für das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

...............................................................................................................................................................................................................

Bund fördert Zentrum für Islamische Theologie für weitere fünf Jahre

Die Bundesregierung wird das Zentrum für islamische Theologie (ZiTh) an der Universität Tübingen für weitere fünf Jahre finanziell fördern. Die Entscheidung ist Konsequenz aus einer positiven Evaluierung des Tübinger Zentrums, das im Wintersemester 2011/2012 als erste Einrichtung dieser Art seinen Vorlesungsbetrieb gestartet hatte.

Die Bundesregierung hatte das ZiTh in den vergangenen fünf Jahren mit insgesamt rund vier Millionen Euro gefördert. Inzwischen verfügt das Zentrum über vier Professuren. Drei weitere Professuren sollen 2016 hinzukommen. Am Zentrum studieren derzeit mehr als 200 Frauen und Männer. Das Land Baden-Württemberg entschied im vergangenen Jahr, für das rasch wachsende Zentrum einen Neubau in unmittelbarer Nähe des Tübinger Theologicums zu errichten.

Zur Pressemitteilung des BMBF:

https://www.bmbf.de/de/islamische-theologie-in-deutschland-verankern-2356.html

...............................................................................................................................................................................................................

Drei Tübinger Wissenschaftlerinnen bei Wrangell-Programm erfolgreich

Die drei Tübinger Nachwuchswissenschaftlerinnen Dr. Annika Scholl (Leibniz-Institut für Wissensmedien), Dr. Marion Spengler (Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung) und Dr. Sarah Wiethoff (Universität Tübingen / Universitätsklinikum Tübingen / University College London / Hertie-Institut für klinische Hirnforschung) haben sich erfolgreich um eine Förderung durch das Margarete von Wrangell-Programm des Landes Baden-Württemberg beworben. Das Programm unterstützt die Habilitation von Forscherinnen und fördert so ihre weitere wissenschaftliche Karriere. Die drei Wissenschaftlerinnen, die neu in das Habilitationsprogramm aufgenommen wurden, sind an der Universität und am Universitätsklinikum Tübingen, am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung sowie am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) tätig.

Die Wissenschaftlerinnen erhalten durch die Förderung im Wrangell-Habilitationsprogramm die Möglichkeit, sich im Rahmen einer auf fünf Jahre befristeten Anstellung für die Berufung auf eine Professur zu qualifizieren. Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg übernimmt davon drei Jahre, die jeweilige Hochschule fördert die Habilitandinnen für zwei weitere Jahre. Eine Ausnahme gilt für Habilitandinnen im medizinisch-klinischen Bereich. Für sie beträgt die Förderdauer sechs Jahre; vier durch das Wissenschaftsministerium und zwei Jahre durch die Hochschule.

Vollständige PM:

http://www.uni-tuebingen.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/archivfullview-pressemitteilungen/article/tuebinger-wissenschaftlerinnen-bei-wrangell-programm-erfolgreich.html

...............................................................................................................................................................................................................

15,7 Millionen Euro für Werner Siemens Imaging Center

Die Universität Tübingen hat bei der Werner Siemens-Stiftung eine millionenschwere Förderung für die Forschung zur präklinischen Bildgebung eingeworben. Die Stiftung unterstützt das Werner Siemens Imaging Center (WSIC) in den kommenden acht Jahren mit insgesamt 15,7 Millionen Euro.

Im Werner Siemens Imaging Center erforschen 55 Beschäftigte biologische und medizinische Fragestellungen im Bereich der präklinischen Bildgebung. Als Brücke zwischen biomedizinischer Forschung und Bildgebungswissenschaften (Imaging Science) befasst sich das WSIC mit der Weiterentwicklung diagnostischer Technologien wie der Magnetresonanztomographie (MRT), der Positronenemissionstomographie (PET) oder kombinierter Systeme. Die Arbeitsgruppe von Professor Pichler entwickelte in Pionierarbeit das weltweit erste präklinische und – in Kooperation mit Siemens – das erste klinische kombinierte PET/MR-System, das eine bessere Diagnose von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer ermöglicht. Erfolgreiche grundlagenwissenschaftliche Studien dazu werden derzeit in klinische Studien überführt.

Vollständige Pressemitteilung:

http://www.uni-tuebingen.de/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/archivfullview-pressemitteilungen/article/157-millionen-euro-fuer-werner-siemens-imaging-center.html

...............................................................................................................................................................................................................

Grundsteinlegung für das neue Geo- und Umweltforschungszentrum der Universität Tübingen

Für die Universität Tübingen wird auf dem Campus Morgenstelle ein neues Forschungsgebäude mit rund 10.000 m² Fläche für hoch installierte Labore, Werkstätten, Seminarräume, Hörsäle sowie Büros errichtet. „Der Fachbereich Geowissenschaften der Universität Tübingen hat den Anspruch, zu den führenden Einrichtungen seiner Art in Deutschland zu gehören. Mit einer konzentrierten und funktional optimierten räumlichen Unterbringung in einem Neubau wollen wir diesen Anspruch untermauern und die Zukunftsfähigkeit des Fachbereichs sicherstellen“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Grundsteinlegung Anfang März in Tübingen.

Derzeit sind die Geowissenschaften über mehrere Standorte verteilt untergebracht. Die räumliche Zersplitterung behindert die Bündelung von Ressourcen und die Entfaltung der Potenziale in der Forschung. Zudem entwickeln sich die Geowissenschaften immer mehr zu einem interdisziplinären naturwissenschaftlichen Bereich mit engen Verzahnungen zur Biologie, Physik und Chemie.

Der Neubau entsteht im südlichen Teil der Naturwissenschaftlichen Institute auf der Morgenstelle. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Mitte des Jahres 2018 vorgesehen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 64 Millionen Euro.

...............................................................................................................................................................................................................

Neues Forschungsnetzwerk geht Verschwörungstheorien auf den Grund

Die Ukraine-Krise, die erste Mondlandung oder der Terroranschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo haben alle eines gemein: Um sie ranken sich zahlreiche Mutmaßungen und Gerüchte. Das kürzlich ins Leben gerufene Forschungsnetzwerk "Comparative Analysis of Conspiracy Theory", das von Professor Michael Butter vom Englischen Seminar der Universität Tübingen koordiniert wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Ursprung und die Wirkungsmechanismen von solchen Verschwörungstheorien im europäischen Raum zu ergründen. Manche dieser Spekulationen sind harmlos oder amüsant, andere wiederum gefährlich: „Verschwörungstheorien können zur Radikalisierung von Extremisten beitragen, Spannungen zwischen Nationen befeuern und das Vertrauen in demokratische Institutionen und Medien unterlaufen“, sagt Butter. Und gerade in Zeiten des Internets verbreiten sie sich rasend schnell.

Das Forschungsnetzwerk "Comparative Analysis of Conspiracy Theory" wird von der Initiative European Cooperation in Science and Technology (COST) gefördert. Rund 60 Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichtswissenschaft, Politik, Soziologie, Anthropologie, Kulturwissenschaften und Psychologie aus über 30 Ländern sind von 2016 bis 2020 an der COST Action beteiligt.

Kontakt:

Prof. Dr. Michael Butter
Universität Tübingen
English Department
Tel. +49 (0)7071 29-77341
michael.butter[at]uni-tuebingen.de

...............................................................................................................................................................................................................