Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2010: Alumni Tübingen

Treffen der Regionalgruppe Ravensburg

Die Regionalgruppe Ravensburg von ALUMNI TÜBINGEN besteht bereits seit 2003. Vor kurzem trafen sich die Mitglieder, um gemeinsam das neu eröffnete Museum Humpis-Quartier in Ravensburg zu besichtigen.

Rund 30 Mitglieder der sehr aktiven Regionalgruppe von ALUMNI TÜBINGEN hatten sich zu einer abendlichen Führung durch das im vergangenen Jahr neu eröffnete Ravensburger Museum Humpis-Quartier zusammengefunden. Stadtarchivar Dr. Andreas Schmauder, auch er Alumnus der Universität Tübingen, leitete die Führung und erläuterte anhand zahlreicher sorgfältig ausgewählter und im originalen Zustand belassener Exponate das Leben und Wirken der Bewohner des Quartiers. Besondere Betonung wurde hierbei auf das charakteristische Konzept dieses Museums gelegt, das anhand dreier exemplarisch ausgewählter Bewohner eine Erlebnisreise durch annähernd ein Jahrtausend Ravensburger Stadtgeschichte ermöglicht.

Die Regionalgruppe Ravensburg trifft sich seit 2003 regelmäßig und organisiert in Zusammenarbeit mit Alumni Tübingen Vorträge und Führungen mit wissenschaftlichem und kulturellem Hintergrund. Die Idee zur Gründung hatten Rechtsanwältin Susanne Caillet, Professor Dr. Joachim Güntzel und der verstorbene Dr. Ulrich Hirche bei einem Alumni-Wochenende. „Wir fanden es schade, dass man sich nur einmal jährlich in Tübingen trifft, obwohl wir doch einige Ehemalige waren und sind, die in Ravensburg und Umgebung leben.“, erinnert sich Susanne Caillet. Sie trugen ihr Anliegen bei Alumni Tübingen vor, wo es mit Begeisterung aufgenommen wurde. Bei einem Festakt in der Dualen Hochschule Ravensburg, an der Prof. Dr. Güntzel unterrichtet, fand im Februar 2003 das Gründungstreffen mit reger Beteiligung der Ehemaligen aus der Bodensee-Region statt. Auch der damalige Rektor Prof. Dr. Eberhard Schaich reiste an und begrüßte die Gäste im Namen der Universität Tübingen.

 

Krishna-Sara Kneer

Das mittelalterliche Humpis-Quartier ist ein aus sieben Häusern und einem imposanten Innenhof bestehendes Ensemble mitten in der Altstadt von Ravensburg. Es diente im Laufe der Jahrhunderte mehreren Familien und Einzelpersonen als Wohn- und Arbeitsquartier, so unter anderem auch der namengebenden Kaufmannsfamilie Humpis. Sie gründete und leitete die einflussreiche „Große Ravensburger Handelsgesellschaft“, die bis ins 16. Jahrhundert hinein über ein europaweit verzweigtes Netz von Niederlassungen und Handelskontakten verfügte und den Ruf Ravensburgs als wohlhabendes Handelszentrum des oberschwäbischen Raumes begründete. Die Familie Humpis handelte zunächst mit oberschwäbischer Leinwand und später mit allerlei Gebrauchs- und Luxusgütern aus der Neuen und der Alten Welt, beispielsweise mit wertvollen Stoffen und exotischen Gewürzen.

Im Bild links: Erkerkonsole am Gebäude Marktstraße 45 mit Wappen der Familie Humpis, drei silbernen Windhunden. Foto: Anja Köhler, Copyright: Museum Humpis-Quartier