Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 5/2012: Forschung

Schwesterinstitut des Tübinger Weltethos-Instituts in Peking eröffnet

Enge Zusammenarbeit zwischen Tübingen und Peking ist geplant

Das Weltethos-Institut an der Universität Tübingen hat Ende Oktober 2012 ein Schwesterinstitut bekommen: die Peking Universität eröffnete feierlich ihr eigenes Weltethos-Institut. „Weltethos ist eine transkulturelle, zentrale Idee, die Grundlage ist für eine pluralistische und multikulturelle Gesellschaft“, sagte Professor Dr. Hans Küng, Begründer der Stiftung Weltethos in seiner Rede zur Eröffnung. Die Bedeutung des Weltethos – eine über alle Völker- und Religionsgrenzen hinausgehende ethische Orientierung – sei in einer globalisierten Welt wichtiger denn je. Neben Küng nahmen der Unternehmer und Stifter Professor h.c. Karl Schlecht ebenso an der feierlichen Eröffnung teil wie Professor Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen, Professor Dr. Claus Dierksmeier, Direktor des Tübinger Weltethos-Instituts, und dessen Geschäftsführer Dr. Stephan Schlensog. Wie in dem Tübinger Institut soll auch in Peking die gemeinsame Forschung und Lehre zu Fragen des Weltethos und eines globalen Wirtschaftsethos im Mittelpunkt stehen.

Das chinesische Institut plant eine enge Zusammenarbeit mit der Stiftung Weltethos und dem Weltethos-Institut an der Universität Tübingen. Die bereits 2010 begonnene Verbindung mit Professor Dr. Tu Weimin, dem Leiter des Institute for Advanced Humanistic Studies, und dem dazugehörigen Center for Global Ethic unter der Leitung von Professor Dr. Yang Xusheng, soll weiter ausgebaut und vertieft werden.

„Hier beginnt ein neues Kapitel der Kooperation zwischen Deutschland und China. Ich bin überzeugt davon, dass das Weltethos-Institut Peking eine weitere Brücke schlägt und zu einem besseren gegenseitigen Verständnis unserer Kulturen beitragen wird“, sagte Rektor Bernd Engler. Zwischen den Universitäten Tübingen und Peking besteht eine langjährige strategische Zusammenarbeit, die 2001 einen Höhepunkt mit der Gründung des European Centre for Chinese Studies at Peking University (ECCS) erreichte. Das ECCS ist Bestandteil der Tübinger Chinesisch-Sprachausbildung und eine der drei Außenstellen der Universität Tübingen in Ostasien.

Das deutsch-chinesische Joint Venture wird sowohl von deutscher als auch chinesischer Seite gefördert. Der deutsche Unternehmer Professor h. c. Karl Schlecht unterstützt das Institut finanziell ebenso wie Liang Wengen, Vorstandsvorsitzender des international tätigen chinesischen Maschinenbauunternehmens SANY.

Simona Steeger-Przytulla