Die Datensicherung erfolgt beim eScience-Center dann in zwei Schritten. Zunächst bereiten die Wissenschaftler ihre Daten mit der kostenlosen Open-Source-Software Packer der Schweizer Firma Docuteam vor. Am Ende produziert die Software sogenannte Kapseln, die einerseits die Originaldaten und andererseits die automatisiert konvertierten Daten enthalten.
Anschließend werden diese Kapseln in das eigentliche Archiv überführt, das auf dem Open-Source-Produkt Fedora-Commons beruht. Zwei Informatiker aus eScience-Center und Universitätsbibliothek implementieren zurzeit dieses System und bereiten den Import der Datenkaspeln vor.
„Ganz wichtig dabei ist: Jeder Datensatz erhält einen persistenten Identifikator, das heißt er wird immer dieselbe Internetadresse behalten, auf die man daher auch in Print- oder Onlinepublikationen verweisen kann. Wir garantieren also eine langfristige Erreichbarkeit der Daten. Was wir nicht leisten können: wir können keine Funktionalitäten herstellen oder Datenbanken pflegen, hierzu sind die Anforderungen der einzelnen Fächer zu heterogen“, sagt Matthias Lang.
Parallel hat das eScience-Center mit Landesmitteln ein Kursprogramm aufgebaut, das Studierenden der Geistes- und Kulturwissenschaften neben grundlegenden IT-Kenntnissen auch Methoden und Verfahren der Digital Humanities näher bringen soll. Bei entsprechender ECTS-Zahl ist der Erwerb eines Zertifikats möglich. „Wir versuchen den Studierenden Methoden und Technologien zu vermitteln, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt innerhalb und außerhalb der Wissenschaft entscheidend verbessern sollen“, sagt Matthias Lang.