Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2015: Uni intern

EMAS-Prozess an der Universität Tübingen

Gültigkeit des EMAS-Zertifikats wurde verlängert bis 31. Juli 2017

Drei Jahre nach der EMAS-Zertifizierung der Universität Tübingen im Jahre 2011 fand in der zweiten Jahreshälfte 2014 die Revalidierung des Prozesses statt. Von 30. Juni bis 4. Juli 2014 war der externe, unabhängige Umweltgutachter Michael Hub vor Ort, 26 Audits und Gebäudebegehungen wurden durchgeführt. Die vom Umweltgutachter festgestellten rechtlichen Abweichungen wurden behoben, die Empfehlungen werden weiterverfolgt und umgesetzt. Die Gültigkeit des EMAS-Zertifikats der Universität Tübingen ist nun verlängert bis 31. Juli 2017.

Welche Projekte und Arbeitsabläufe sind mit dem EMAS-Prozess verbunden? Was ist im Alltag zu spüren von EMAS?

Im Frühjahr 2014 führte der EMAS-Prozess zur Gründung eines Energiesparfonds. In einem Team von acht Angehörigen der Universität Tübingen werden bei der Umweltkoordinatorin Hedwig Ogrzewalla eingegangene Vorschläge von Beschäftigten zur Energieeinsparung diskutiert, bewertet und zur Beschlussfassung an das Rektorat weitergeleitet. 75 Prozent der durch die Energiesparmaßnahmen erzielten Einsparungen fließen zurück in den Fonds zur Finanzierung weiterer Energiesparmaßnahmen. Angehörige der Universität Tübingen können über das Formular Ecockpit auf der EMAS-Seite (rechte Spalte) Ideen oder Vorschläge zur Energieeinsparung einbringen.

Beispiele für aktuelle Energie-Einsparmaßnahmen an der Universität Tübingen sind die flächendeckende Ausrüstung von Boilern mit Zeitschaltuhren (Einsparung ca. 30-40 Prozent) sowie die Ausstattung aller Heizkörper in den Fluren mit Behördenmodellen zur Einstellung einer konstanten Temperatur.

Weitere energetische Maßnahmen wurden von Beschäftigten der Zentralen Verwaltung angestoßen und vom technischen Betriebsamt (tba) umgesetzt: seit der Wintersaison 2013/2014 werden alle Heizsysteme in den universitären Gebäuden an die Nutzungszeiten angepasst, der reduzierte Gebäudebetrieb wird seit 2009 jeweils zum Jahreswechsel durchgeführt (Einsparungen bis Januar 2014: 520.000 kWh), die Lichttechnik in öffentlichen Bereichen wird umgestellt auf LED-Technik.

Unter Federführung der Umweltkoordinatorin hat im Herbst 2013 eine EMAS-Arbeitsgruppe zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM) seine Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, den durch die Universität Tübingen verursachten Verkehr (Pendler, Dienstgänge, Dienstreisen etc.) möglichst umweltfreundlich abzuwickeln. Das EMAS-Team schlägt dem Rektorat aus seiner Sicht geeignete Maßnahmen zur Umsetzung vor. So wurden mittlerweile als Alternative zu Dienstgängen mit dem Pkw insgesamt acht Pedelecs beschafft; weitere sollen folgen. Auch so genannte Lastenpedelecs werden derzeit auf ihre Praxistauglichkeit im Uni-Alltag – zur Beförderung von Hauspost, Material etc. zwischen Berg- und Tal-Uni – getestet. Das Mobilitätsteam befasst sich auch mit der Einführung von Car-Sharing-Möglichkeiten an der Universität Tübingen und einer Leasing-Möglichkeit von Fahrrädern und Pedelecs, zur privaten Nutzung durch die Beschäftigten.

Angeregt durch die hohen Einsparpotenziale findet am 25. März 2015 erstmalig ein Spritsparkurs an der Universität Tübingen statt. Detaillierte Informationen hierzu sind erhältlich über das Fortbildungsprogramm für Beschäftigte ab Anfang Februar oder über die Umweltkoordinatorin.

Ein wesentliches und verbindliches Element der EMAS-Verordnung sind die internen Audits. Vom 3. Februar bis 28. März 2015 werden geschulte Auditteams nach vorheriger Absprache Einrichtungen der Universität besuchen und Interviews führen.

Im Mai 2015 wird unter Beteiligung von ca. 25 beim EMAS-Prozess engagierten Beschäftigten der Universität ein neues Umweltprogamm diskutiert und beschlossen, in das aus den Audits resultierende Maßnahmen und Vorschläge von Beschäftigten und Studierenden einfließen werden.

Vorschläge zur Verbesserung der Umweltleistungen sind jederzeit erwünscht und können in dem Ecockpit-Formular auf der EMAS-Seite (rechte Spalte) eingetragen werden.

Die Erfolge aller bisherigen Maßnahmen schlagen sich in einer positiven Entwicklung der Umweltkennzahlen der Universität Tübingen nieder:

Alle Umweltkennzahlen finden sind in der Umwelterklärung.

Maximilian von Platen

Kontakt bei Fragen rund um den EMAS-Prozess an der Universität Tübingen:
Umweltkoordinatorin Hedwig Ogrzewalla, hedwig.ogrzewalla[at]uni-tuebingen.de