Werkstatt Theater: Nur die Toten werden nicht mehr verändert. Brechts Lehrstückmodell - Eine Übung

Kompaktseminar: 24.-26.04.2015

Fr 15-20 Uhr

Sa 10-13 und 15-18Uhr

So 10-13 Uhr

Beginn: 24.04.2015, 15 Uhr c.t.

Dozent: Bernd Dittrich

Ort: Wilhelmstraße 19-23, Raum -1.19 (UG)

max. 20 Teilnehmer

3 ECTS-Punkte

Zu den ebenso weitreichenden wie missverstandenen und deshalb überwiegend folgenlos gebliebenen Reformversuchen auf dem Theater gehört Bertolt Brechts Modell des Lehrstücks. Zwischen 1929 und 1935 entstanden, wollte Brecht mit diesen Texten im Sinne eines eingreifenden Theaters die Sperre zwischen Kunstproduzent und Kunstkonsument aufheben, die Zuschauer zu Mitspielern machen und die Spielenden "durch die Durchführung bestimmter Handlungsweisen, Einnahme bestimmter Haltungen, Wiedergabe bestimmter Reden und so weiter gesellschaftlich beeinflussen."

In unserem Seminar wollen wir untersuchen, ob bzw. inwiefern ein derart didaktisch anmutender Ansatz vor dem Hintergrund des heutigen Theaters noch anregend sein könnte, und zwar auf ganz praktische Weise: Anhand ausgewählter Szenen aus dem "Badener Lehrstück vom Einverständnis" werden wir innerhalb einer eher strengen und vom asiatischen Theater beeinflussten Form nach Darstellungsmöglichkeiten suchen, Spielweisen ausloten und einen Probenprozess in Gang setzen, der schließlich in eine kleine Aufführung des Erarbeiteten münden soll.

Bitte strapazierfähige Kleidung und stabiles Schuhwerk mitbringen.

Zusatzinfo für Studierende BA/MA Allgemeine Rhetorik

GM Rhetorische Textanalyse und –produktion /PrNr 496 (Theater und Dramaturgie), AM Neuere Rhetorik /PrNr 727 (Theater und Dramaturgie), SpM I/ PrNr 2751 (Theater und Dramaturgie), Wahlpflichtmodul (M.A.)/PrNr 6101-6106 (Übung Medienpraxis)

Anmeldung:

Eingeschriebene StudentInnen der Uni Tübingen können sich ab 25.03.2015 schriftlich (unter Angabe folgender Daten: Adresse, Telefonnummer, Mailadresse, Studienfächer, Semesterzahl) oder zu den Öffnungszeiten des Studios persönlich oder telefonisch anmelden. Übersteigt die Zahl der Interessenten die angegebene Teilnehmerzahl, entscheiden wir durch das Losverfahren. Jede Anmeldung gilt als verbindlich, bei Verhinderung bitten wir um rechtzeitige Absage.