Uni-Tübingen

Werkstatt Theater: HEIMATstück

Dozentin: Kerstin Specht

Kompaktseminar: 24.-26.06.2016

Fr 15-20 Uhr

Sa 10-13 und 15-18 Uhr

So 10-13 Uhr

Beginn: 24.06.2016, c.t.

Wilhelmstraße 19-23, Raum -1.19 (UG)

max. 20 TN

3 ECTS-Punkte

„Heimat ist da, wo man seine Schmerzen hat. Heimat könnte so eine Art Epidermis sein, eine Haut, die einen schützt. Aber dann sind da die frühesten Erfahrungen, die man als Kind ungeschützt erlebt, Dinge, die die Haut ritzen, die unter die Haut gehen.“ KS.

Welche Konnotationen hat der Begriff Heimat?

Wie löst sich die Spannung zwischen einer Entwicklung zu einer zentrifugalen,

kosmopolitischen Moderne und dem zentripetalen Bedürfnis nach Zugehörigkeit?

Kann Heimat einerseits identitätsstiftend sein, kann sie dem Menschen wie

Safranski sagt, die notwendige 'Ortsfestigkeit' vermitteln, und andererseits durch

soziale Kontrolle und Anpassungsdruck zerstörend wirken. Was ist Heimat in

Zeiten der Globalisierung und der Flüchtlingsströme?

Kann man sich eine zweite Heimat schaffen, in der Sprache, in der Musik, in anderen

Ländern?

Und ist das Fremdsein, das Heimatlossein, die Heimat los sein, nicht ein Gewinn,

und eine Voraussetzung für jede Form von Kunst, Dinge von außen betrachten

zu können?

Es sollen an diesem Wochenende Ideen zu einem 'Heimatstück' entwickelt werden,

zwei Szenen geschrieben und szenisch erprobt werden.

Zur Vorbereitung schlage ich den Besuch des Stückes 'Fegefeuer in Ingolstadt' im

Landestheater Tübingen vor, (und als Lektüre 'Odysseus!' von Kerstin Specht

und Manolis Manussakis.)