In einem feierlichen Ehrenkonvent wurde Dr. Frank Lucas am 16. Juli die Ehrensenatorenwürde der Universität Tübingen verliehen. Er ist der Jüngste der jetzt 28 Ehrensenatoren. Lucas, Jahrgang 1968, ist promovierter Geowissenschaftler und lebt als Bankier in London. Er ist der Sohn des 1998 verstorbenen Stifters des Dr.-Leopold-Lucas-Preises, Franz Lucas. Die Universität Tübingen zeichnet, wie es in der Verleihungsurkunde heißt, Frank Lucas aus, "der die Versöhnung der Religionen auf dem Fundament der Verbundenheit von Judentum und Christentum zu seinem persönlichen Anliegen gemacht hat und damit das Lebenswerk seines Vaters mit großem Engagement fortsetzt; der den von seinem Vater, Generalkonsul Franz D. Lucas, gestifteten Dr. Leopold Lucas-Gedächtnispreis – einen der bedeutendsten Friedenspreise im Bereich der Wissenschaften – nicht nur dauerhaft absicherte, sondern darüber hinaus auch die Grundlagen für die Einrichtung des Dr. Leopold Lucas-Nachwuchswissenschaftlerpreises legte; der die Verbindung zur Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, an welcher der Namensgeber der Stiftung, der in Theresienstadt ermordete Dr. Leopold Lucas, promoviert wurde, im Glauben an die versöhnende Kraft der Vergebung mit neuen Impulsen fördert."
Professor Dr. Friedrich Schweitzer, Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät, dankte in seiner Laudatio Frank Lucas für seine Verbundenheit mit der Fakultät und mit der Universität Tübingen. Beide habe Lucas seit Jahren "mit seinem Rat begleitet und unterstützt". Der Vater Franz Dietrich Lucas habe ihn bereits früh mit nach Tübingen gebracht. Frank Lucas sei daher ein "alter Bekannter und Freund" und umgekehrt sei ihm die "Universität bestens vertraut".
Rektor Professor Dr. Bernd Engler sagte bei der feierlichen Übergabe der Urkunde an den neuen Ehrensenator: "Die Universität Tübingen ist sich der Ehre bewusst, die ihr durch die Annahme der Ehrensenatorenwürde zu teil wird, und bedankt sich nachdrücklich bei ihrem neuen Ehrensenator für sein außerordentliches Engagement." Dr. Frank Lucas antwortete, er nehme die Würde "mit Stolz, Dank und Bescheidenheit" an.
Maximilian von Platen
