Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2012: Forschung

Tübinger Wissenschaftlerin erhält Südwestmetall-Förderpreis

Biologin Raphaela Osterauer wurde für ihre Dissertation ausgezeichnet

Dr. Raphaela Osterauer vom Institut für Evolution und Ökologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ist am 16. November 2011 mit dem Südwestmetall-Förderpreis ausgezeichnet worden. Sie hatte sich in ihrer Dissertation damit beschäftigt, welche Effekte das Schwermetall Platin auf die frühe Entwicklung des Zebrabärblings und der Paradies-Schnecke hat. Der mit 5000 Euro dotierte Preis des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Arbeiten an junge Akademiker der neun Universitäten Baden-Württembergs verliehen.


Raphaela Osterauer hat an der Universität Tübingen Biologie und Chemie studiert und wurde 2011 promoviert. In ihrer Dissertation konnte sie neue Erkenntnisse zur toxikologischen Wirkung von Platin dokumentieren ‒ das Schwermetall galt in der Umweltforschung bisher als toxikologisch weitgehend harmlos. Osterauer wies nach, dass Platin bereits in umweltrelevanten Konzentrationen physiologische Reaktionen bei den von ihr untersuchten Organismen hervorruft. Außerdem konnte Sie zeigen, dass Platin in hohen Konzentrationen embryonale Entwicklungsprozesse von Schnecken entkoppelt, die bisher als Einheit betrachtet wurden. Damit widerlegte sie langjähriges Lehrbuchwissen und hat bereits weltweite Aufmerksamkeit erreicht.


Antje Karbe