Sigrid Hirbodian wurde auf die Professur für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften als Nachfolgerin von Sönke Lorenz an den Fachbereich Geschichte berufen. Hirbodian wurde 1960 in Wiesbaden geboren und studierte an der Universität Mainz Geschichte und Deutsch. 1992 promovierte sie dort mit einer Arbeit über Territorialstaat und Gemeinde im kurpfälzischen Oberamt Alzey. Die Habilitationsschrift galt 2002 dem Thema Geistliche Frauen und städtische Welt in Straßburg während des Spätmittelalters. Bis 2002 vertrat sie dann in Mainz den Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte, bevor sie 2006 den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Trier übernahm.
Sigrid Hirbodian will am Tübinger Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften eine Standortbestimmung, Neuorientierung und internationale Vernetzung der traditionsreichen, derzeit aber in einer Krise befindlichen deutschen Landesgeschichte initiieren und das Fach in die weltweit geführte Diskussion um die Area Studies einbringen. Geplant sind dafür mehrere Konferenzen. Aktuelle Forschungen von Hirbodian betreffen die Geschichte der ländlichen Gesellschaften im Mittelalter sowie Juden auf dem Lande zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit. Weitere Forschungsthemen sind Burgenforschung und geistliche Frauen in Südwestdeutschland.
Michael Seifert