„Was wiegt mehr? Ein Kilo Federn oder ein Kilo Stahlkugeln?“ - Solche „Intelligenztests“ und andere Fragen aus psychologischen Experimenten können Besucher in der neuen Dauerausstellung „Mind|Things – Kopf|Sache“ des Fachbereichs Psychologie entdecken. Die als Schausammlung konzipierte Ausstellung wird am 13. Juli in den Räumen des Fachbereichs in der alten Frauenklinik eröffnet.
Den Ausstellungsbesuchern werden ästhetisch, leicht und anschaulich die Arbeitsweisen und Forschungsgebiete der Psychologie vermittelt. Der Einsatz von Computern und anderen technischen Geräten ist für die Wissenschaft in fast allen Bereichen unabdingbar geworden. Für die Entwicklung dieser Geräte ist eine Vorarbeit durch Mechaniker, Ingenieure und Konstrukteure notwendig. Als ein Beispiel für die Bedeutung der Konstrukteure für die wissenschaftliche Innovationsfähigkeit kann die Sammlung des Psychologischen Instituts der Universität Tübingen stehen: Seit über 40 Jahren entwarf, baute oder veränderte der Feinmechaniker des Instituts Wolfgang Kern Instrumente zur Messung und Quantifizierung des Verhaltens und der damit verbundenen Gehirnaktivitäten von Probanden. Die Geräte der Wissenschaft sind das Bindeglied - der „missing link“ - zwischen Fragestellung und einer Erklärung der unterschiedlichsten KopfSachen.
Die Ausstellung „Mind|Things – Kopf|Sache“ umfasst etwa 30 Instrumente aus der jetzt aufgearbeiteten Sammlung des Fachbereichs Psychologie. Viele Exponate sind Einzelstücke, die in der feinmechanischen Werkstatt des Fachbereichs für besondere Versuchsanordnungen speziell für Wissenschaftler, große Konzerne und sogar die Bundesregierung angefertigt wurden. Darüber hinaus beinhaltet die Ausstellung auch Exponate, die in der aktuellen Forschung noch immer in Verwendung sind, wie etwa das Wiener Determinationsgerät.
„Mind|Things – Kopf|Sache“ ist keine Lehrsammlung, sondern richtet sich in erster Linie an interessierte Laien aller Altersstufen, Schulklassen und Studierende. Fachliche Vorkenntnisse in der Psychologie sind für das Verständnis der Ausstellung nicht notwendig. Konzipiert wurde die Ausstellung von einer Gruppe Tübinger Studierenden im Rahmen eines zweisemestrigen Seminars. Dieses neue Lehrprojekt ist eine Initiative des Career Service und des Museums der Universität.
Die Ausstellungseröffnung findet am 12.07.2012 um 18 Uhr statt.
Frank Duerr und Filip Njezic
Dauerausstellung „Mind|Things – Kopf|Sache“:
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