Sujatha Singh, die Botschafterin Indiens, besuchte vor kurzem die Universität Tübingen. Gemeinsam mit Konsul Dr. Binoy George aus München traf sie den Rektor Professor Dr. Bernd Engler und weitere Vertreter der Universität sowie indische Doktoranden, die derzeit in Tübingen promovieren. Die Botschafterin begrüßte im Gespräch die Aktivitäten der Tübinger im Bereich der Indologie. Beide Kulturen könnten viel voneinander lernen. Sie wünsche sich deshalb einen stärkeren Austausch von Studierenden und Praktikanten zwischen Indien und Deutschland, sagte sie. „Wir haben derzeit gerade mal 4000 indische Studierende in Deutschland.“

Auch die Universität Tübingen sehe Indien als wichtigen Partner für weitere Kooperationen, in der Ausbildung wie in der Forschung, bekräftigte Rektor Engler. „Wir würden die Beziehungen mit unseren indischen Partnern gerne in den nächsten Jahren vertiefen.“ Unter anderem sei ein internationales Graduiertenkolleg im Bereich der Medienwissenschaft geplant: Deutsche und indische Doktoranden sollen hier untersuchen, wie sich die Mediensysteme in beiden Ländern entwickelt haben und wie sie die jeweilige Kultur beeinflussen.

Sujatha Singh, geboren 1945, studierte in New Delhi und war bereits 1978 in der deutschen Botschaft in Bonn beschäftigt. Ihr Land repräsentierte sie unter anderem in den Botschaften in Paris, Bangkok und Australien. Vor wenigen Monaten wurde sie nun zur Botschafterin in Berlin berufen.