Der Festsaal der Universität Tübingen in der Neuen Aula reichte kaum aus, um alle Stipendiaten, Familien und Freunde unterzubringen. Deutschland-Stipendium in Tübingen – das bleibt eine Erfolgsgeschichte. 196 Stipendiaten erhielten im April ihre Urkunde. Sie bekommen nun ein Jahr lang monatlich 300 Euro Unterstützung und können so neben ihrem Studium auch ihr soziales Engagement aufrechterhalten.
Prorektorin Professor Dr. Karin Amos übergab die Stipendien. „Es sind Anlässe wie heute, die mich mein Amt so lieben lassen“, sagte Amos. Sie durfte so viele Stipendiaten wie nie zuvor auf die Bühne des Festsaals bitten. Studierende aller Fakultäten waren darunter, die größte Zahl stellte die Philosophische Fakultät. Der größte Spender ist der Unibund Tübingen e.V., er unterstützt insgesamt 99 Studierende.
Das Ziel des Deutschlandstipendiums fasste Karin Amos in ihrer Festrede in einem Satz zusammen: „Wir wünschen, dass das Stipendium ihnen auch in der Zukunft Freiräume gibt.“ Die Kriterien für die Verleihung waren nämlich einerseits sehr gute Schul- oder Studienleistungen, andererseits aber auch ein großes soziales Engagement der Studierenden. Dieses Engagement sollen sie nicht wegen Geldmangels aufgeben müssen.
Dieser Einsatz ist auch für die Stipendiengeber ein wichtiger Aspekt. So rief Dr. Sabine Lutz von der Robert Bosch GmbH und Mitglied im Vorstand des Unibundes Tübingen e.V. die Studierenden auf, nicht nur nach Leistungspunkten zu haschen, sondern auch das Leben an der Universität als Ganzes zu erleben.
Im Namen der Stipendiaten bedankte sich Markus Jurawitz bei den Spendern: „Sie ermöglichen uns, im Studium erfolgreich zu sein und gleichzeitig ehrenamtlich tätig zu bleiben“, sagte der Jura-Student.
Nach der Veranstaltung hatten Spender und Stipendiaten die Möglichkeit, sich kennen zu lernen. So trafen sich Aili Hirche und „ihre“ Stipendiatin. Hirche freute sich zu erfahren, wer ihr Geld erhalten wird. Und sie beschrieb ihre Motivation: „Ich will eine Freude machen. Und es ist schön zu sehen, dass jemand glücklich geworden ist.“
Der Pianist Thomas Egler begleitete den Abend musikalisch mit Stücken von Frédéric Chopin, Sergej Bortkiewicz und Sergej Rachmaninov.