Rund 2,9 Millionen Kaffee-Einwegbecher werden in Tübingen pro Jahr verkauft – und landen wenig später bereits im Müll. Mit einem wiederverwendbaren Trinkbecher für Coffee-to-go, dem sogenannten KeepCup, möchte das Aktionsbündnis „Müllarmes Tübingen“ die Zahl der weggeworfenen Becher reduzieren.
Unter dem Motto „tü go – besser bechern“ ist der Mehrweg-Trinkbecher aus Recycling-Kunststoff für 7,95 Euro bereits in 15 Tübinger Geschäften erhältlich. Wer dort seinen Kaffee in einen mitgebrachten Becher füllen lässt, bekommt auf jedes Getränk mindestens 20 Cent Rabatt.
„Die Universität Tübingen bietet schon seit 2013 Mehrweg-Becher an, um das Müllaufkommen auf dem Campus zu reduzieren“, sagt Kanzler Dr. Andreas Rothfuß. “Bisher konnten insgesamt 3.500 KeepCups verkauft werden.“ An diesen Erfolg möchte das Aktionsbündnis „Müllarmes Tübingen“ anknüpfen und den Mehrweg-Trinkbecher in der Stadtgesellschaft verankern.
Die Kampagne „tü go – besser bechern“ mit dem KeepCup als umwelt- und kostengünstige Alternative zum Pappbecher ist eine Initiative des Aktionsbündnisses „Müllarmes Tübingen“, das sich im Juni 2015 auf Initiative der Universität Tübingen zusammengeschlossen hat. Dem Bündnis gehören neben der Universität Tübingen und der Universitätsstadt Tübingen auch die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Tübingen erleben GmbH, der Handel- und Gewerbeverein und der Bürger- und Verkehrsverein, die Studierendeninitiative tü-go, sowie der BUND Neckar-Alb und die VeloCarrier GmbH an. Der Tübinger Lieferservice fährt die Mehrwegbecher kostenlos an die beteiligten Geschäfte aus.
„Mit jedem KeepCup, der zum Einsatz kommt, verringern wir das Müllaufkommen in der Stadt und sparen wertvolle Ressourcen ein“, betont Boris Palmer, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen. Denn zur Produktion der 34 Einwegbecher, die rein rechnerisch jede Tübingerin und jeder Tübinger im Jahr verbraucht, werden Holz, Wasser, Energie und Rohöl in großen Mengen benötigt.
„Es ist großartig, dass wir in kurzer Zeit so viele Unterstützer gefunden haben“, sagt Hans-Peter Schwarz von der Tübingen erleben GmbH, der das Projekt gemeinsam mit Hedwig Ogrzewalla, Umweltkoordinatorin der Universität Tübingen und den anderen Bündnispartnern vorangetrieben hat. Die Kampagne „tü go – besser bechern“ freut sich über weitere Mitstreiter unter den Geschäften und Lokalen in Tübingen. Bisher ist der KeepCup an 15 Stellen in Tübingen erhältlich.
Für weitere Informationen lohnt sich ein Besuch auf der Homepage: in www.tü-go.de
Annette Eissler
TermineDie nächsten Aktionen der Kampagne finden am 21.08. in Form eines „KeepCup-Stocherkahnfrühstücks“ auf dem Neckar statt (Karten erhältlich beim Verkehrsverein), sowie am 18.09. mit einer stilvollen, weiß gedeckten, außerordentlich langen Kaffeetafel in der Platanenallee, natürlich ganz ohne Einwegbecher und mit mitgebrachtem Kuchen. |
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