Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2023: Forum


Solidarität mit Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien

Die Universität Tübingen bedauert zutiefst die verheerende Erdbebenkatastrophe, die in der Nacht zum 6. Februar die Türkei und Syrien erschüttert. Sie hat unzählige Menschen das Leben gekostet und bei den Überlebenden großes humanitäres Leid verursacht. Die Universität Tübingen fühlt mit den Betroffenen. Ihr Mitgefühl und Beileid gilt auch den Angehörigen, die sich unter den Studierenden, (Gast)-Doktoranden, Forschenden und Mitarbeitenden der Universität befinden.

Beratungsangebot für Studierende

Die Sorge um Familie und Freunde in den betroffenen Regionen ist extrem und belastend – daher weist die Universität Tübingen ihre Studierenden auf das Beratungsangebot der Zentralen Studienberatung (ZSB) hin: Bei psychischen Belastungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Beratungsbedarf, z.B. zur Verlängerung von Prüfungsfristen o.ä., finden Sie Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf der Webseite der Zentralen Studienberatung (ZSB) und der Seite zu Angeboten der ZSB.

Spendenaufrufe

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) informiert auf seiner Homepage über Organisationen, die Hilfe in der Türkei und Syrien leisten, und gibt Tipps für Spenden in Katastrophen- und Krisenfällen (Liste hier als pdf zum Download).

Auch auf der Website des Museums der Universität (MUT) gibt es Informationen, welche Organisationen Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sammeln.


Ausstellung: Cyber and the City. KI bewegt Tübingen

Tübingen entwickelt sich zu einem wichtigen Standort für die Forschung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI). Die neue Sonderausstellung im Stadtmuseum und der begleitende Katalog: „Cyber and the City. Künstliche Intelligenz bewegt Tübingen“ geben einen Überblick über die Entwicklungen, Debatten, Proteste, Akteure und Gegenspieler zum großen Zukunftsthema der künstlichen Intelligenz am Beispiel Tübingens.

Zwölf Studierende der Empirischen Kulturwissenschaft und 20 Studierende des Masterstudiengangs Maschinelles Lernen haben gemeinsam mit dem Stadtmuseum innerhalb von drei Semestern diese Ausstellung entwickelt und produziert. Die Ausstellung klärt über die Fakten und Entwicklungen auf und gibt Raum für die Debatten über Gebrauch und Missbrauch der neuen Technologien. Mitmachstationen zeigen den Besuchenden nachvollziehbar, wie maschinelles Lernen funktioniert und wie es angewendet werden kann. Protagonist_innen des zu Cyber Valley gehörenden KI-Standorts Tübingen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft kommen mit ihren Einschätzungen ebenso zu Wort wie die Kritiker_innen und Akteur_innen der Proteste. Die Künstlerin Sabine Bloch hat mit ihrer Arbeit „Humano[i]de“ einen fotografisch-künstlerischen Kommentar zum Thema eigens für diese Ausstellung geschaffen, der in einem Kabinettraum präsentiert wird.

Cyber and the City. Künstliche Intelligenz bewegt Tübingen

  • 11. Februar bis 22. Oktober 2023
  • Mittwoch bis Sonntag 11 bis 17 Uhr
  • Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstraße 10
  • Eintritt frei
  • Webauftritt Stadtmuseum

Nachhaltigkeitspreise 2022

Bereits zum zwölften Mal ehrte die Universität Tübingen Ende November 2022 Studierende, die sich in ihrer Abschlussarbeit in herausragender Weise mit Themen rund um Nachhaltige Entwicklung beschäftigen. Kanzler Dr. Andreas Rothfuß überreichte die Nachhaltigkeitspreise der Universität Tübingen 2022, ausgezeichnet wurden je drei Preise für Bachelor- und Masterarbeiten.

Wie die Studiengänge der Preisträgerinnen zeigen, ist Nachhaltigkeit keineswegs ein Thema, das sich auf eine einzelne Disziplin beschränkt. So wurden jeweils drei Bachelor- und Master-Arbeiten verschiedenster Fachrichtungen prämiert: Hanna Disch (Kognitionswissenschaft) entwickelte in ihrer Bachelor-Arbeit mithilfe von Zeitreihen statistische Modelle zur Optimierung der Solarenergie-Nutzung, Anne Krehl (Biologie) untersuchte den Effekt von Plastik auf den Wassergehalt und die Pflanzenfitness in verschiedenen Bodenarten und Nike Andrea Macht (Umweltnaturwissenschaften) prüfte die Auswirkungen von Ozonung in Kläranlagen auf die Wasserqualität.

Die prämierten Master-Arbeiten stammen von Alexandra Riegger (Lehramt Mathematik und Chemie), die eine BNE-Unterrichtseinheit für das Fach Mathematik konzipierte und evaluierte, Tatjana Tull (Evolution und Ökologie), die die Belastung von Zuckmückenlarven durch Reifen- und Straßenabrieb analysierte, sowie Carolin Walper (Physische Geographie – Umweltgeographie), die vegetationsspezifische Folgen von Sanddämmen in semiariden Regionen erforschte.

Preisträger*innen 2023

Kategorie

Preisträger*in

Titel der Arbeit

Bachelor

Mareike Andert „Fallstricke auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt. Eine Diskursnetzwerkanalyse“ (Politikwissenschaft)

 

Jana Mayer

„Towards an impact assessment for onshore wind power plants in Africa“ (Umweltnaturwissenschaften)

 

Leonie Sohr

„Phosphonate in Waschmitteln – Anwendung des Vorsorgeprinzips auf kritische Umweltabbauprodukte“ (Philosophie/Ethik B.Ed.)

Master

Niklas Best

"Erfassung und Bewertung der Ökosystemdienstleistungen Biodiversität und Kohlenstoffbindung im urbanen Raum“ (Geoökologie)

 

Carina Haller

„Residential Energy Consumption of German Low-Income Households: The Influence of Social Benefit Transfers?“ (International Economics)

 

Jonas Mertens

„Interferon gamma induction of autophagic signalling is critical for immune control of Plasmodium liver stages” (Molekulare Medizin)


Auszeichnungen für drei Startups der Universität Tübingen

Am 10. November fand in Tübingen die Preisverleihung des renommierten CyberOne Hightech Awards statt – eine Veranstaltung von bwcon, der führenden Wirtschaftsinitiative zur Förderung des Innovations- und Hightech-Standortes Baden-Württemberg. Der Award wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert und unterstützt Startups dabei, ihre Geschäftsideen weiterzuentwickeln und in seinem Netzwerk von Unternehmen und Investoren zu präsentieren.

Den ersten Platz in der Kategorie IKT, Medien- und Kreativwirtschaft gewann BAUTA mit dem KI-gestützten Sensorsystem für die optische Datenerhebung. Das Produkt löst mit Hilfe der von BAUTA entwickelten Blindsensoren den Konflikt zwischen Datenerhebung und Datenschutz beim Einsatz von smarten Kameras, z.B. in der Marktforschung: Bildsignale werden unkenntlich gemacht und die Künstliche Intelligenz ermöglicht es, dennoch relevante Informationen aus dem Bild zu ziehen. Neben dem Platz auf dem Siegertreppchen erhielt BAUTA an diesem Abend auch einen Scheck über 10.000 Euro. Das Team wird durch die Gründungsförderung der Universität schon länger unterstützt. Durch die Teilnahme an Gründungsworkshops, den Erhalt einer ersten finanziellen Förderung von über 100.000 Euro (EXIST Gründerstipendium) und dem Zugang zur universitären Infrastruktur. So konnten der Prototyp in einem großangelegten Feldversuch in der Universitätsbibliothek ausgiebig getestet und daraus wertvolle Erkenntnisse für die weitere Produktentwicklung gewonnen werden. "Aber der Startschuß war für uns EXIST. Ohne die Förderung wären wir nicht da, wo wir heute sind.", sagt Co-Founder Daniel Nikola.

Auf den zweiten Platz in der Kategorie Life Science & Health Care schaffte es Cytolytics. Das Startup ermöglicht mittels einer Softwareplattform eine vollautomatische Analyse medizinischer Daten auf der Grundlage modernster maschineller Lernmethoden und Algorithmen. Diese wird aktuell im Bereich der Durchflusszytometrie angewandt, einem Verfahren zur Diagnose von Blutkrebs. Auch Cytolytics hat an den qualifizierenden Gründungsveranstaltungen des Startup Centers teilngenommen und darüber ein EXIST Gründerstipendium erhalten.

Platz 3 in der Kategorie Life Science & Health Care belegte sync2brain. Das Startup aus der Medizinischen Fakultät hat eine Technologie entwickelt, die eine personalisierte, nicht-invasive Hirnstimulationstherapie für Patienten mit Depressionen oder nach einem Schlaganfall ermöglichen soll. Das Team hatte über die Gründungsförderung der Universität eine Finanzierung mit dem EXIST Forschungstransfer erhalten. Das Programm unterstützt forschungsbasierten Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind.