Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2020: Schwerpunkt

Gesundheit in Krisenzeiten: Tipps vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

Ein Interview mit Annika Jahn, Koordinatorin des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Momentan befinden sich aufgrund der Corona-Krise viele Beschäftigte der Universität Tübingen im Homeoffice. Natürlich möchte man/frau sich trotzdem fit halten und bewegen. Annika Jahn vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) erklärt, wie das gelingen kann.

Welche Übungen, die man gut im Homeoffice machen kann, empfehlen Sie? 

Es gibt zahlreiche Bewegungsübungen, die wir im Homeoffice problemlos durchführen können und dies auch täglich tun sollten. Wichtig hierbei ist, dass diese in der Ausführung korrekt und regelmäßig in eingeplanten Pausen, vor dem Mittagessen oder nach der Arbeit, durchgeführt werden. Der Fokus sollte hierbei auf Übungen im Stehen liegen, da die meisten von uns im Homeoffice sowieso zu viel Zeit im Sitzen verbringen. 

Auf der BGM-Webseite stehen den Beschäftigten Ganzkörperübungen zum Herunterladen und Bewegungsvideos zur Verfügung. Geeignete Bewegungsbeispiele zum Mitmachen bieten außerdem das Institut für Sportwissenschaft, die Sportmedizin des Universitätsklinikums und der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband.

Momentan arbeiten wir in Kooperation mit dem Hochschulsport der Universität Tübingen an einem Konzept für die Fortführung des Pausenexpress in digitaler Form. Informationen hierzu erscheinen im Mai als Gesundheitstipp des Betrieblichen Gesundheitsmanagements auf den Webseiten des BGM und des Hochschulsports. 

Weitere Informationen erhalten die Beschäftigten und Studierenden der Universität auch im Rahmen des Projektes „BeTaBalance 2.0“ über den Newsletter „was dreht“. 

Im Homeoffice ist es eventuell schwieriger, dem „normalen“ Tagesablauf nachzugehen. Haben Sie Tipps, wie das trotzdem gelingen kann?

Meiner Meinung nach ist es von enormer Bedeutung, eine klare Tagesstruktur beizubehalten: zu der gewohnten Uhrzeit aufstehen, sich wie gewohnt zu kleiden sowie feste Arbeits- und Pausenzeiten einzuhalten und damit eine deutliche Abgrenzung zwischen der Arbeitszeit und dem privaten Leben zu schaffen. Daher ist es mir auch wichtig, dass längere Bewegungseinheiten in den Pausenzeiten stattfinden. Ich persönlich gehe in meiner Mittagspause beispielsweise täglich eine Runde mit meinem Hund spazieren oder radfahren und mache vor oder nach der Arbeit meine Sporteinheiten. 

Auch Ablenkungen am Arbeitsplatz sollte man vermeiden. Das erreicht man am besten durch klare Absprachen mit der Familie beziehungsweise dem/der Partner/in und durch das Stummschalten des Smartphones oder des privaten Telefons.

Die Corona-Krise löst bei vielen Menschen eine innere Unruhe aus. Haben Sie eine Empfehlung, wie sich das allgemeine Wohlbefinden in dieser schwierigen Lage verbessern lässt?

Meine Empfehlung ist eine gesunde Mischung aus regelmäßiger Bewegung, konzentriertem Arbeiten, Entspannung, gesunder Ernährung und die sozialen Kontakte über Telefonate oder Videoanrufe zu pflegen. Ich baue mir hierzu täglich ein „Highlight“ in meinen Tagesablauf ein, beispielsweise eine Videokonferenz mit meiner Familie/Freundinnen/Freunden nach der Arbeit oder ein Telefonat bei meinem täglichen Spaziergang in der Pause. Diese „Highlights“ können abends auch aufgeschrieben werden, sodass der Fokus auf das Gute am Tag gelenkt wird. Und zuletzt: positiv denken, die frische Luft in der Freizeit genießen und lachen, denn Lachen setzt Glückshormone frei.

Weitere Tipps zur Förderung positiver Emotionen und Tipps zum Arbeiten im Homeoffice sind dem aktuellen Gesundheitstipp April 2020 auf der BGM-Webseite zu entnehmen.

Kira Irene Schneider