Die Vielfalt des Begriffs Resilienz spiegelt sich während der #SIDays23 in über 50 Veranstaltungsangeboten wider: Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Führungen, eine Wissenschaftsmesse (Science Fair) und vieles mehr sind Teil des Festivalprogramms. Antworten auf die Frage, wie Menschen, Tiere, Pflanzen, Gesellschaften oder Ökosysteme resilient, also widerstandsfähig werden, geben Fachleute aus zahlreichen Wissenschaften – von der Biologie über die Mathematik bis hin zu Sozialwissenschaften und Rhetorik. Die Science & Innovation Days sind dabei ganz bewusst als Festival mitten in der Stadt angelegt – ein Festival mit der Stadtgesellschaft, für alle Bürgerinnen und Bürger.
Zum Auftakt am Mittwoch, 8. November, gibt es eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde zum Thema „Wie resilient ist unsere Gesellschaft. Rechtsextremismus als Gefahr für unsere Demokratie“, die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr in den Oberen Säle der Museumsgesellschaft. Dabei ordnet Dr. Marco Krüger vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften den Begriff Resilienz ein und berichtet aus der Arbeit der Enquete-Kommission „Krisenfeste Gesellschaft“ des baden-württembergischen Landtags. In der anschließenden Fishbowl-Diskussion wird über die Zusammenhänge von konstruktiver, wissenschaftsbasierter Diskussionskultur, Verschwörungstheorien und erstarkendem Rechtsextremismus sowie gesellschaftlicher Resilienz diskutiert. Zentrale Frage dabei: Welchen Beitrag kann die Wissenschaft zur Stärkung demokratischer Resilienz leisten?
Weiteres Highlight ist die Fishbowl-Diskussion „Was kostet uns eine resiliente Umwelt?“ am Freitagabend, 10. November, um 18 Uhr ebenfalls in den Oberen Säle der Museumsgesellschaft. Dabei haben Sie die Gelegenheit, gemeinsam mit der bekannten Klimaforscherin, Ökonomin und Bestseller-Autorin Maja Göpel sowie Forschenden der Plattform Umweltsysteme der Universität Tübingen über zentrale Fragen diskutieren: Wie können wir den Wandel der Gesellschaft und der Umwelt gut und nachhaltig gestalten? Was kostet uns im Gegensatz dazu das Nichthandeln?
Bei der Science Fair am Mittwoch und Donnerstag präsentieren sich unter anderem die drei Tübinger Exzellenzcluster „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“, "Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung von Infektionen" (CMFI) und der einzige onkologische Exzellenzcluster Deutschlands iFIT sowie studentische Initiativen zum Thema Resilienz. Im CIVIS Open Lab werden Ideen für künftige Forschungsprojekte gesammelt: Was sollte schon immer mal erforscht werden? Wie könnten Krisen in Tübingen resilient bewältigt werden? Beim Markt lokaler Klimalösungen können Sie mit Menschen ins Gespräch kommen, die sich vor unserer Haustür für die Bewältigung der Klimakrise einsetzen.
„Tübingen 2050 – wie wird unsere Zukunft aussehen?“ – das ist das Thema der Science Notes, die am Freitag, 10. November, ab 20 Uhr im Kino Museum stattfinden. Dabei gibt es Kurzvorträge zu den Themen „Wie wir aus dem Eiszeit-Klima für die Welt und Tübingen 2050 lernen“, „Tübingen – eine aktive Stadt im EU-Mehrebenen-System“, „Droht uns der Kampf ums Wasser“, „Wie kann Künstliche Intelligenz die Schule verändern?“ sowie „Gesellschaft am Scheideweg. Wie werden wir 2050 kommunizieren?“.
Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern, darunter die Tübinger Stadtwerke, die Abteilung Nachhaltigkeit der Stadt Tübingen, die Max-Planck-Institute, das Leibniz-Institut für Wissensmedien und das Weltethos-Institut, möchten die Science & Innovation Days unter dem Motto „Gemeinsam arbeiten wir dran“ über vier Tage alle Tübingerinnen und Tübinger zum Austausch über die vielen Facetten des Themas Resilienz anregen. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Maximilian von Platen
Homepage Science & Innovation Days (vollständiges Programm hier in Kürze)