Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2025 – 07.08.2025

Editorial

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

das Sommersemester 2025 ist gerade zu Ende gegangen. Ein Semester mit vielen Highlights. Ich denke dabei unter anderem an die Tübinger Mediendozentur mit Harald Lesch und die zahlreichen Erfolge der Universität, auch über die Exzellenzstrategie hinaus: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Oktober 2025 den neuen Sonderforschungsbereich 1718 „Common Ground – Kognition, Grammatik, Kommunikation“ in der Sprachwissenschaft. Außerdem wurden zwei neue Graduiertenkollegs von der DFG bewilligt: Das GRK 3105 „Figurationen des Prekären im Globalen Süden“, angesiedelt am Interdisciplinary Centre for Global South Studies (ICGSS), und das internationale GRK „Energie vs. Information: Identifizierung der Grenzen, die die Funktion der Netzhaut und des visuellen Systems bestimmen (Limits2Vision)“ am Forschungsinstitut für Augenheilkunde. Die Förderung beginnt jeweils im Frühjahr 2026. 

Die neu geförderten Projekte verdeutlichen auf eindrucksvolle Weise, in wie vielen unterschiedlichen Fächern an der Universität Tübingen Spitzenforschung auf internationalem Topniveau betrieben wird. Das macht mich sehr stolz und stimmt mich zuversichtlich im Hinblick auf die Evaluation in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ in den kommenden Monaten. Dafür haben wir am 1. August 2025 fristgerecht unseren Selbstbericht eingereicht, der die Leistungen und Ziele unserer Universität als Ganzes reflektiert. Gleichzeitig beginnen unsere intensiven Vorbereitungen auf die bevorstehende Begehung am 21. und 22. Oktober, bevor dann am 11. März 2026 das Ergebnis in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ bekannt gegeben wird; die entsprechende Förderung würde im Erfolgsfall 2027 beginnen.

Auch in der Lehre ist die Universität Tübingen gut aufgestellt – dies haben nicht zuletzt die Ergebnisse des jüngsten CHE-Rankings gezeigt. Der Einsatz von KI in Studium und Lehre, hybride und innovative Lehrformate sowie attraktive Angebote für internationale Studierende – all dies sind ganz zentrale Themen für uns. Gerade in dieser Woche startet wieder der beliebte Internationale Sommerkurs an der Universität Tübingen. Rund 125 Studierende aus 32 Ländern sind für vier Wochen nach Tübingen gekommen, um Deutsch zu lernen und unsere Kultur zu erleben. Am stärksten vertreten sind Studierende aus den USA, Japan, Korea und China. Im Namen der ganzen Universität sage ich: Herzlich willkommen!  

Sehr gefreut habe ich mich auch über den Auftakt unseres neuen Dialogformats CampusCafé, das Ende Juni seine Premiere hatte. Fast zwei Stunden lang habe ich mit sechs Studierenden sehr offen und in lockerer Atmosphäre über viele Themen gesprochen, die den Studierenden aktuell besonders auf dem Herzen liegen. Die Studierenden hatten sich sehr intensiv und sorgfältig auf unseren Austausch in kleiner Runde vorbereitet, dafür bin ich sehr dankbar. Mehr zur Premiere des CampusCafés lesen Sie auch in diesem Newsletter.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Sommer und eine spannende Lektüre!

Herzlich

Ihre
Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, Rektorin


Forschung

Wechseljahre, Menstruation, psychische Verfassung von Frauen: Themen, die kein Tabu sein dürfen

Professorin Dr. Birgit Derntl, Neurowissenschaftlerin und Psychologin am Universitätsklinikum Tübingen, plädiert für einen informierten Diskurs zum Thema Frauengesundheit. Im Interview zeigt sie, wie dieser aussehen kann, und gibt Einblicke in ihre Forschung. [mehr]

„Erinnern und Demokratie“: Wie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sich zur historischen Bildung einsetzen lassen

Dr. Christiane Bertram hat für ihre „Generationenprojekte“ Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in Ost und West zur deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte interviewen lassen. Die Bildungsforscherin untersucht, wie sich diese Oral-History-Quellen für unsere Erinnerungskultur und für ein besseres Geschichtsverständnis einsetzen lassen – in der Schule, aber auch in der Erwachsenen- und Breitenbildung. Anfang Oktober organisiert sie in Tübingen den „Tag der Zeitzeug:innen 2025“ unter dem Motto „Erinnern und Demokratie“. [mehr]

Zelleninteraktionen sichtbar machen

Die Exzellenzplattform Medizintechnik und Bildgebung basiert auf einer Forschungs- und Studiengangskooperation mit der Universität Stuttgart und ist Teil der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen. Zu den Forschungsschwerpunkten der Plattform gehören unter anderem Biomedizinische Magnetresonanz, Hochfeld-MRT, Radioonkologie, Präklinische Bildgebung, Intravitale und Light-Sheet-Mikroskopie, Radiopharmazie und KI in der Bildgebung. [mehr]

Forschungsmeldungen

Neuer Sonderforschungsbereich in der Sprachwissenschaft – Zwei neue DFG-Graduiertenkollegs – Besuch des International Advisory Boards [mehr]


Studium und Lehre

Menschenrechtspreis für die Tübinger Refugee Law Clinic

Seit 2016 bietet die Juristische Fakultät der Universität Tübingen das zertifizierte Ausbildungsprogramm „Refugee Law Clinic – Human Rights Law in Practice“ (RLC) für Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen an. Im Juni wurde die RLC im Rahmen der Tübinger Menschenrechtswoche mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Johannes Baral sprach mit Patricia Tumele, Teamleiterin der RLC, über das Ausbildungsprogramm und die Herausforderungen in der Rechtsberatung Geflüchteter. [mehr]

Summer School als Brückenbauerin

Bei der diesjährigen T-IES Summer School an der Universität Tübingen beschäftigten sich 21 internationale Studierende vier Wochen lang mit den Themen Propaganda und Desinformation. Mit dabei: zwölf Studierende sowie Dozierende der University of North Carolina at Chapel Hill in den USA, mit der die Universität Tübingen eine strategische Partnerschaft pflegt. [mehr]


Uni intern

Premiere des CampusCafés

CampusCafé – so heißt das neue Gesprächsformat, mit dem die Rektorin Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann die interne Kommunikation an der Universität Tübingen stärken möchte. Zur Premiere empfing die Rektorin sechs Studierende zu einem offenen Austausch im Kleinen Senat. [mehr]

Qualitätsmanagement als zentraler Baustein der Universitätsentwicklung

Sabine Stadler kam 2001 an die Universität Tübingen und baute ab 2008 das „Zentrum für Evaluation und Qualitätsmanagement“ (ZEQ) auf. Ein Meilenstein dabei war die Systemakkreditierung der Universität im Jahr 2014. Jetzt ist Sabine Stadler in den Ruhestand gegangen. [mehr]

Ein Mann für alle Fälle: Thomas Bonenberger geht in den Ruhestand

Nach über 33 Jahren an der Universität Tübingen wurde Thomas Bonenberger in einer kleinen Feierstunde vom Rektorat offiziell verabschiedet und für seine langjährigen Verdienste um die Universität mit der Universitätsmedaille geehrt. [mehr]


Alumni Tübingen

Studieren zwischen Protest und Radikalenerlass

Alumna Anke Stöver-Blahak studierte in der politisch aufgeladenen Zeit der 1970er-Jahren in Tübingen. Im Interview erzählt sie, wie das ihr Studium und ihre politische Aktivität beeinflusste. [mehr]


Leute

Neu berufen

Juniorprofessorin Dr. Anna Georg (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professor Dr. Mario Krenn (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Juniorprofessorin Dr. Nicole Ludwig (Tübingen AI Center) – Professor Dr. Kevin Norton (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) – Professorin Dr. Eva Specker (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und Leibniz-Institut für Wissensmedien) [mehr]

Personalnachrichten (Rufe, Ehrungen, Jubiläen)

[mehr]


Forum

Bindeglied zwischen europäischen und afrikanischen Universitäten

Als „Global Partnerships Officer“ der Universitätsallianz CIVIS bringt Christian Möllmann europäische und afrikanische Mitglieder des Netzwerks zusammen. Im Beitrag erläutert er, was seine Arbeit ausmacht und was die europäischen CIVIS-Unis von ihren Partnern in Afrika lernen können. (English version available) [mehr]

Meldungen Forum

Tübinger Poetik-Dozentur mit Jenny Erpenbeck und Peter Wawerzinek – Ausstellung „Ausgegraben!“ – Ausstellung „Schau an! Perspektiven von Studierenden“ [mehr]