Uni-Tübingen

Prof. Dr. Klaus Sachs-Hombach

Institut für Medienwissenschaft / Lehrstuhl für Medieninnovation und Medienwandel

Kontakt

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Wilhelmstraße 50

72074 Tübingen

Tel.: +49 7071 297 2816

 

Zum GRK Ambiguität

Gemäß seinem Forschungshintergrund in Philosophie und Medienwissenschaft untersucht Klaus Sachs-Hombach das Phänomen Ambiguität zum einen als begriffliches Problem und zum anderen als mediales Ereignis. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den Bildmedien. Die zentrale Frage ist hierbei: Gibt es spezielle Formen oder Funktionen der Ambiguität innerhalb der kommunikativen Verwendung von Bildern? Allgemeiner gefragt: Mit welchen Komplikationen hat die Theorie der Ambiguität zu rechnen, wenn Ambiguität nicht nur als ein sprachliches sondern als multimodales und multimediales Phänomen verstanden wird?

 

Biographie

Nach dem Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik an der Universität Münster erfolgte 1990 die Promotion und 2003, an der TU Chemnitz, die Habilitation. In den Jahren 1993 und 1994 fanden Forschungsaufenthalte in Oxford und am MIT in Cambridge (MA) statt. 2007 kam die Ernennung zum Professor für Philosophie (Schwerpunkt Kognitionswissenschaften) an der TU Chemnitz und 2011 zum Professor für Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medieninnovation / Medienwandel) an der Universität Tübingen.

 

Forschung

Zu Klaus Sachs-Hombachs Forschungsschwerpunkten und zentralen Themengebieten gehören die Bild-, Zeichen-, Medien- und Kommunikationstheorien in historischer und systematischer Ausrichtung, zudem die Bereiche der Ästhetik und Kulturtheorie sowie die philosophischen Probleme der Psychologie, Psychologiegeschichte und Kognitionswissenschaft. Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung bildet derzeit das Bemühen um eine allgemeine Theorie der multimodalen Verständigung. - Das tiefere wissenschaftstheoretische Problem, das diese Unternehmungen begleitet, liegt in der angemessenen Bestimmung des Verhältnisses von begrifflicher Reflexion und empirischer Forschung. Auch hinsichtlich der Fragen zu den Möglichkeinen und Grenzen der menschlichen (Selbst-)Verständigung ist es geboten, Geltungsansprüche entsprechend zu begrenzen: Die begrifflichen Erörterungen etwa von Ambiguitätsphänomenen bleiben irrelevant, solange sie sich nicht an den empirischen Untersuchungen abarbeiten, umgekehrt kann die empirische Forschung durch begriffliche Reflexion ein tieferes Verständnis der eigenen Arbeit durch eine Einordnung in die übergeordneten begriffliche Zusammenhänge erhalten.

 

Lehre

Die Lehrveranstaltungen von Klaus Sachs-Hombach umfassen diverse historische und systematische Themen aus den Bereichen der Medientheorie, Kommunikationstheorie, Zeichentheorie und Bildtheorie. Hiermit verbunden ist ein Interesse an ästhetischen und ethischen Problemen des Medienwandels und der modernen Bildkultur. Spezifischere aktuelle Themen sind derzeit etwa Medienkonvergenz, Transmedialität oder Game Studies.

 

Weitere Aktivitäten

Klaus Sachs-Hombach ist derzeit Präsident der Deutschen Gesellschaft für Semiotik. Zudem ist er in der Vorstandarbeit der Gesellschaft für interdisziplinäre Bildwissenschaft (GiB) engagiert. Er betreut des Weiteren die von ihm gegründete Online-Zeitschrift IMAGE und gibt derzeit im Rahmen des wissenschaftlichen Netzwerkes „Bildphilosophie“ einen Methodenband zum Bildbereich heraus.

 

Publikationen (Auswahl)

Monographien:

  • Sachs-Hombach, Klaus (2003). Das Bild als kommunikatives Medium: Elemente einer allgemeinen Bildwissenschaft. Köln: Halem.

Herausgeberschaften:

  • Sachs-Hombach, Klaus; Jörg J. R. Schirra (2013) (Eds.). Origins of Pictures. Köln: Halem.
  • Sachs-Hombach, Klaus; Rainer Totzke (Hgg.) (2011). Bilder – Sehen – Denken: Zum Verhältnis von begrifflich-philosophischen und empirisch-psychologischen Ansätzen in der bildwissenschaftlichen Forschung. Köln: Halem.
  • Sachs-Hombach, Klaus (2009) (Hgg.). Bildtheorien: Anthropologische und kulturelle Grundlagen des ‚visualistic turn‘. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

Artikel:

  • Sachs-Hombach, Klaus; Frauke Berndt (2015): “Dimensions of Constitutive Ambiguity.” Ambiguity: Language and Communication. Ed. Susanne Winkler. Berlin: de Gruyter. 271-282.
  • Sachs-Hombach, Klaus (2012). „Die Fotografie als die ‚menschenfeindlichste alle Künste‘?“ Fotografie zwischen Inszenierung und Dokumentation. Hgg. Julian Nida-Rümelin & Jakob Steinbrenner. Ostfildern: Hatje Cantz. 29-54.
  • Sachs-Hombach, Klaus (2011). „Bildakttheorie: Antworten auf die Differenz von Präsenz und Entzug.“ Präsenz im Entzug: Ambivalenzen des Bildes. Hgg. Philipp Stoellger & Thomas Klie. Tübingen: Mohr. 57-82.
  • Sachs-Hombach, Klaus (2011). „Bild und Ideal.“ Figurationen: Gender – Literatur – Kultur 12.1. 31-45.
  • Sachs-Hombach, Klaus; Jörg R. J. Schirra (2011). „Prädikative und modale Bildtheorie.“ Bildlinguistik: Theorien - Methoden - Fallbeispiele. Hgg. Hajo Diekmannshenke, Michael Klemm & Hartmut Stöckl. Berlin: Schmidt. 95-119.