Uni-Tübingen

Prof. Dr. Frauke Berndt

Universität Zürich, Deutsches Seminar / Abteilung für neuere Deutsche Literaturwissenschaft

Kontakt

frauke.berndt[at]ds.uzh.ch

Schönberggasse 9

8001 Zürich

Tel. +44 634 25 30

 

Zum GRK Ambiguität

Frauke Berndt begreift Ambiguität als analytische Zentralkategorie, die zum Einsatz kommt, sobald das Erkenntnisinteresse für kulturelle Zeichen- und Deutungssysteme vom Misstrauen gegenüber geistesgeschichtlichen Synthesen und dialektischen Versöhnungen geprägt ist. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem Zusammenhang von konzeptueller Unschärfe und analytischer Produktivität. Ambiguität gilt ihr dabei als Matrix, die antagonistisch-gleichzeitige Zweiwertigkeit zu den Bedingungen verschiedener Systeme und im Spiegel literarischer Selbstreflexivität generiert.
 

Biographie

  • 2017: Max Kade Visiting Professor am Department of German, Russian and East European Language der Vanderbilt University, Nashville
  • seit 2016: Ordentliche Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Zürich
  • 2014: Visiting Professor am Department of German & Scandinavian Studies der University of Oregon, Eugene
  • 2012: Distinguished Visiting Max Kade Professor am Department of Germanic Studies der Indiana University Bloomington
  • 2009-2015: Professorin für Deutsche Philologie / Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2007-2008: Visiting Professor am Department of Germanic Studies der University of Chicago (Feodor Lynen Forschungsstipendium, Alexander von Humboldt Stiftung)

 

Forschung

Frauke Berndts Forschungsinteresse gilt dem modernen Literaturbegriff, wie er mit der anthropologischen Wende der Episteme seit der Aufklärung theoretisch an Profil gewinnt. In allen Forschungsprojekten geht es ihr daher um den literarischen Text als Medium der Erkenntnis. Ausgangspunkt bilden die Theorien und Modelle des kulturellen Gedächtnisses, die sie am Beispiel autobiographischer Romane und Erzählungen genrespezifisch zuschneidet. In einem zweiten Schwerpunkt zur literarischen Medientheorien im interdisziplinären Spannungsfeld von Philosophie, Rhetorik, Ästhetik und Poetik systematisiert sie die erkenntnistheoretische Auslotung der Literatur. Dabei stellt sie einen Fokus auf die Symboltheorien seit der Goethezeit ein. In einem dritten Forschungsschwerpunkt richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf ethische Probleme.

 

Publikationen

Eine aktuelle Liste sämtlicher Publikationen findet sich hier.