Uni-Tübingen

Marion Jäger (geb. Knecht)

Marion KnechtEröffnung des Verfahrens: 19. Dezember 2017

Promotionskolloquium: 13. Juli 2018

 

Biographie

  • 2007 – 2011: Bachelor Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft und der Anglistik/Amerikanistik an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2009: Auslandssemester an der University of KwaZulu-Natal in Durban, Südafrika
  • 2011 – 2013: Master Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2010 – 2013: Wissenschaftliche Hilfskraft in Projekt B5 „Syntax und Semantik Reorganisierter Sprache“, SFB 833 der Universität Tübingen
  • Seit 2013: Doktorandin in Projekt A7 „Fokuskonstruktionen und Freezing“, SFB 833 der Universität Tübingen; assoziiert mit dem Graduiertenkolleg 1808: Ambiguität – Produktion und Rezeption

 

Forschungsinteressen

  • Syntax
  • Fokuspartikel
  • Informationsstruktur
  • Neuro- und Psycholinguistik
  • Sprachliche Fähigkeit von Patienten mit prä- oder perinatal erworbenen Hirnläsionen
  • Spracherwerb

 

Abstract:

"Focus Particles and Extraction: An Experimental Investigation of German and English Focus Particles in Constructions with Leftward Association"

In meinem Dissertationsprojekt steht die Untersuchung syntaktischer Eigenschaften von Fokuspartikeln des Deutschen und des Englischen im Vordergrund. Fokuspartikeln sind unveränderliche Wörter wie auch, nur und sogar, durch die bestimmte Satzteile hervorgehoben werden. Ich möchte der Frage nachgehen, ob Extraktion aus der Domäne von Fokuspartikeln möglich ist und ob das extrahierte Material mit der Fokuspartikel assoziiert werden kann.

Konstruktionen mit Fokuspartikeln sind häufig ambig. Der Satz in Beispiel (1) hat verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, die in der gesprochen Sprache durch Intonation voneinander unterschieden werden können. Die Fokuspartikel only kann sich beispielsweise auf Kim’s tank beziehen, was die Paraphrase in (1a) widerspiegelt. Zudem kann sich only auch auf clownfish beziehen, was die Paraphrase in (1b) widergibt.

(1) I said that I only stock Kim’s tank with clownfish.

a. ‘I said I stock Kim’s and no other tank with clownfish.’

b. ‘I said I stock Kim’s tank with clownfish and nothing else.’

(Beaver & Clark 2003, p. 344)

Wird Kim’s tank aus dem Relativsatz extrahiert und an den Satzanfang gestellt, kann only nur noch mit clownfish, jedoch nicht mehr mit Kim’s tank assoziiert werden. Extraktion hat daher zur Folge, dass die Lesart in (2a) verloren geht.

(2) Kim’s is the tank I said I only stock with clownfish.’

a. *‘I said I stock Kim’s and no other tank with clownfish.’

b. ‘I said I stock Kim’s tank with clownfish and nothing else’.

(Beaver & Clark 2003, p. 345)

Beaver & Clark (2003) behaupten, dass beispielsweise auch im Deutschen die Fokuspartikel nur nicht mit extrahiertem Material assoziiert werden kann.

Ich möchte untersuchen, ob es Unterschiede zwischen verschiedenen Fokuspartikeln in Bezug auf Extraktion gibt und ob bestimmte Kontexte die Assoziierung von Fokuspartikeln mit extrahierten Elementen ermöglichen.

Weitere Informationen finden sie hier.

 

Publikationen

Monographie:

Herausgeberschaften:

  • Hartmann, Jutta; Andreas Konietzko, Marion Knecht & Susanne Winkler (Eds.) (2018). Freezing: Theoretical Approaches and Empirical Domains. Berlin, New York: de Gruyter.

Artikel:

  • Knecht, Marion (2018). “An Experimental Study on Freezing and Topicalization in English.” Freezing: Theoretical Approaches and Empirical Domains. Eds. Jutta Hartmann, Andreas Konietzko, Marion Knecht & Susanne Winkler. Berlin, New York: Mouton de Gruyter. 1-26.
  • Knecht, Marion; Karen Lidzba, (2016). “Processing Verbal Morphology in Patients with Congenital Left-hemispheric Brain Lesions.” Brain and Language 157-158. 25-34.