Botanical Gardens
Sarracenia

Neugestaltung der Karnivorenvitrine

Die 2010 mit Mitteln des Förderkreises errichtete Karnivoren-Vitrine wurde mit fachlicher und tatkräftiger Unterstützung des neuen Förderkreismitglieds Christoph Hübner im November 2022 neugestaltet.

Karnivoren, besser bekannt als fleischfressende Pflanzen, wachsen zum Beispiel in Mooren, wo sie das dort vorherrschende Nährstoffdefizit durch eine außergewöhnliche Methode ausgleichen – sie locken kleine Tiere, in der Regel Insekten, über Duftstoffe, Nektar und ihre auffällige Färbung an, fangen sie mithilfe raffinierter Mechanismen und verdauen sie über eigene Enzyme oder durch symbiotische Beziehungen. Mit über 800 bekannten Arten findet man sie weltweit, von den Tropen bis in die subpolaren Zonen.

Die Schauvitrine beherbergt nun eine große Vielfalt an winterharten Karnivoren, sowie typischer Begleitflora der Naturstandorte. Dabei lassen sich verschiedene Fallentypen entdecken, nämlich die sich aktiv bewegenden Klappfallen der Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula), die farbenprächtigen Grubenfallen der Schlauchpflanzen (Sarracenia spec.) und die Klebefallen der teilweise auch in Deutschland heimischen Sonnentaue (Drosera spec.). Zusätzlich lassen sich botanische Raritäten entdecken, etwa die an ihre Namensgeberin erinnernde Kobralilie (Darlingtonia californica) oder die aquatisch lebende und in Deutschland ausgestorbene Wasserfalle (Aldrovanda vesiculosa).
Die Pflanzenspenden und der Arbeitseinsatz wurden ehrenamtlich von Christoph Hübner – Förderkreismitglied, und Mathias Maier – Inhaber der Spezialgärtnerei für fleischfressende Pflanzen „Green Jaws“ aus Ludwigsburg, geleistet. Die beiden haben die Neugestaltung in einem Video festgehalten, das nachfolgend angeschaut werden kann. Mathias Maier bietet auf dem zugehörigen YouTube-Kanal Einblicke in seine Gärtnerei, zahlreiche Tipps zur Kultur von Karnivoren, sowie Videos von Exkursionen zu den Naturstandorten.

Link YouTube-Video

Ein Besuch der Vitrine lohnt sich ganzjährig. Zu finden ist sie nördlich/oberhalb der Gewächshäuser in der Ökologischen Abteilung.