Workshop mit Friedemann Vogel und Thomas Lempertz „Was uns bewegt…"
„Mich interessiert nicht, wie sich Menschen bewegen, sondern was sie bewegt“
(Pina Bausch)
Angelehnt an das Motto von Pina Bausch findet am 17.10.2025, veranstaltet durch den SFB 1391, ein Workshop statt, der von Friedemann Vogel, erstem Solist des Stuttgarter Balletts, Kammertänzer des Landes Baden-Württemberg und dem SFB ‚Andere Ästhetik‘ als Mercator-Fellow eng verbunden, gemeinsam mit dem Choreographen Thomas Lempertz geleitet wird.
Der Workshop möchte Kunst und Wissenschaft, Praxis und Reflexion, Bewegung und Notation in experimenteller Weise zusammenbringen. Damit baut der SFB seine innovativen Wege der Kooperation zwischen Wissenschaft und Kunst aus, indem die Veranstaltung nicht – wie bisherige Workshops – theoretisch ansetzt und von der Theorie aus das Gespräch mit Künstler:innen sucht. Vielmehr stellen Friedemann Vogel und Thomas Lempertz die Praxis der Bewegung in den Mittelpunkt und eröffnen von hier den teilnehmenden Wissenschaftler:innen die Möglichkeit, sich ‚anders‘ als in gewohnter Weise zu erfahren und miteinander zu kommunizieren. So lädt der Workshop dazu ein, den eigenen Körper im Raum bewusst wahrzunehmen und Relationen von Bewegung, Stillstand und Dynamik an sich selbst wie im Gefüge von Personen und Raum zu erforschen. Ziel ist es, hierbei spürbar werden zu lassen, wie durch Übungen und Improvisationen neue Formen der Bewegung und performative Miniaturen entstehen können, die nicht nur die eigene Selbstreflexivität steigern, sondern zugleich auch Auswirkungen auf das Miteinander haben. Auf diese Weise kann das praxeologische Modell des SFB, appliziert auf den eigenen Erfahrungsraum, ‚hautnah‘ überprüft werden: Inwiefern führen Bewegungsübungen und Improvisationen, die der SFB der autologischen Seite der Gestaltung zuordnen würde, zu Veränderungen im sozialen Bezug im Raum, d.h. zu Veränderungen auf heterologischer Seite – und umgekehrt? Was erfahren wir, wenn wir selbst im Akt der Bewegung zum Artefakt werden? Wie verändert sich hierbei unsere Reflexion selbst?