Anschrift Büro | Universität Tübingen Philosophische Fakultät Deutsches Seminar, Abteilung für Mediävistik Wilhelmstr. 50 72074 Tübingen | |
2004 – 2009 | Studium von Deutsch und Geschichte (Staatsexamen) sowie von Älterer deutscher Sprache und Literatur, Mittelalterlicher Geschichte und Neuerer und Neuester Geschichte (Magister Artium) an der Universität Tübingen |
seit 2009 | Wissenschaftliche Angestellte in der mediävistischen Abteilung des Deutschen Seminars, am Lehrstuhl Prof. Dr. Klaus Ridder |
seit 2010 | ebd. Mitarbeiterin im DFG geförderten Forschungsprojekt "Edition und Kommentierung der deutschen Versnovellistik des 13. und 14. Jahrhunderts" |
seit 2011 | Assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg "Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800–1800)" |
Mit Hans Sachs befinden wir uns am Schnittpunkt zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit – einer fließenden Grenze, da Traditionen nicht abrupt aufhören, sondern transportiert werden und schließlich in die Neuzeit einmünden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Einfluss der Reformation auf Hans Sachs, auf welche Art und Weise religiöse Lehren aufgenommen, in literarische Form gebracht und transformiert wurden. Exemplarisch an Hans Sachs soll gezeigt werden, wie ein Laie des 16. Jh. reformatorische Ideen aufnahm, sie verarbeitete und wie er damit in den Kommunikations- und Popularisierungsprozess der Reformation eingriff. Texte sind Spiegel des Milieus, aus dem sie stammen. Und indem sie aufnehmen, was an Ideen, Gedanken und Konzepten in ihrem Umfeld kreist, werden sie zu Trägern derselben. Auf diese Weise entsteht ein Horizont, in den es sich lohnt einzutauchen und zu fragen: Wie wurden Ideen transportiert? Wie verändern sich Ideen im Prozess der Kommunikation? Und nicht zuletzt: Welches Selbstverständnis derjenigen kommt zum Ausdruck, die Ideen gezielt aufgreifen und weitergeben?